2/12/2013

Köfferchen #2

Adventskalender#2Im zweiten Köfferchen versteckt sich ein toller Event, den kleine und große LeseEntdecker in und um Ulm seit gestern besuchen können – die 19. Ulmer Kinder- und Jugendbuchmesse. Sie vereint die Oldenburger Wanderbuchausstellung KIBUM, viele tolle Lesungen sowie verschiedene Aktionen. Mehr als 2000 Neuerscheinungen können eine Woche lang bestaunt und begutachtet werden, bis die Bücher weiterziehen. Wir finden noch viel mehr Städte sollten sich an so einer Wanderbuchausstellung beteiligen oder ihre eigene kleine Kinderbuchmesse veranstalten, um eine Woche lang gemeinsam schmökern zu können. Diesem wunderbaren Gedanken möchten wir unser heutiges Advents-Köfferchen widmen.

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21/10/2013

Auf der Suche nach einem Hut

Auf die Suche begeben haben sich die Juroren des Deutschen Jugendliteraturpreises auch dieses Jahr wieder. Dass sie dabei am Ende einen Hut (wieder)finden würden, war ihnen zu Beginn sicher nicht bewusst. Haben sie aber – einen roten, spitzen Hut  – in der Kategorie Bilderbuch. Und irgendwie ist er dann auch in unserem EntdeckerKoffer gelandet. Also nicht irgendwie, sondern weil er uns auch so gut gefallen hat. Der rote Hut, der Bär und… Ach was reden wir da, das ganze Buch natürlich.

Seit 1956 nun schon werden mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis “herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur” ausgezeichnet. Aus der Flut an Neuerscheinungen wird eine überschaubare Anzahl an Titeln ausgewählt und nominiert. Unterteilt in die Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch sowie den Preis der Jugendjury und den Sonderpreis für das Gesamtwerk werden jedes Jahr zur Frankfurter Buchmesse sechs Preisträger gekürt. Wir finden eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die die Jurymitglieder da haben. Schließlich nimmt der Deutsche Jugendliteraturpreis als einziger Staatspreis für Literatur einen besonderen Stellenwert im öffentlichen Bewusstsein für Kinder- und Jugendliteratur ein.

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Sehr interesant erschienen uns in diesem Zusammenhang natürlich die Auswahlkriterien der Jury. Wir haben uns informiert und erfahren, dass es um Qualität geht. Um sprachliche und erzählerische wie auch gestalterische Qualität. Und außerdem um die richtige Ansprache der Leser. Darum, dass die kleinen und die nicht mehr ganz so kleinen LeseEntdecker ernst genommen und auf besondere Weise angesprochen werden.

Gelungen ist das Jon Klassen mit seinem Bilderbuch “Wo ist mein Hut”, das wir zu einem Herbstshooting mit in den Wald genommen haben, um es richtig in Szene zu setzen und nun als eines der diesjährigen Preisträgerbücher vorstellen möchten.

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Wo ist mein Hut von Jon Klassen erschienen im NordSüd Verlag Zürich

Ein Bilderbuch, dessen einfache Erzählweise ein opulentes Sinn- und Wahrnehmungspotenzial birgt.
(Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.: Jurybegründung zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2013)

Ein Bär vermisst seinen Hut und macht sich auf die Suche danach. Auf seinem Weg begegnen ihm andere Tiere und er fragt jedes von ihnen, ob es wohl seinen Hut gesehen habe. Doch keins der Tiere kann helfen – so scheint es. Das macht den Bären traurig und er glaubt ihn schon fast verloren.

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Bis ihn ein Elch dazu bringt, darüber nachzudenken, wie denn der Hut überhaupt aussieht. Mitten in der Beschreibung fällt dem Bären ein, wo er seinen Hut zum letzten Mal gesehen hat. Mit Sicherheit wissen die kleinen LeseEntdecker spätestens an dieser Stelle auch, wo der Bär seinen roten, spitzen Hut wiederfinden wird. Schnell im Buch zurück(geblättert) – ein Hutdieb – und dann wieder nach vorn, damit wir sehen, was mit ihm passiert. Spannend ist das.

Die besondere Qualität von Wo ist mein Hut steckt in der Einfachheit. Die gezeichneten Figuren sind auf das Wesentliche beschränkt und wirken dennoch sehr lebendig. Besonders gut zur Geltung kommen sie, weil der Hintergrund – bis auf eine Ausnahme – in einem ruhigen gedeckten Sandton gehalten ist. Auch die Typografie besticht durch ihre Klarheit. Der Text ist stets an der richtigen Stelle ausgezeichnet und hilft uns so zum Beispiel dabei den jeweiligen Sprecher oder den angeschlagenen Tonfall des Gesagten zuordnen zu können. Auch die Sprache ist sehr einfach gehalten – so können der Handlung schon die Kleineren gut folgen.

Am Ende ist der geliebte Hut des Bären wieder da – aber: Wo ist das Kaninchen?

Als EntdeckerTipp kommt an dieser Stelle noch ein kleines Tutorial, wie man ganz schnell einen eigenen kleinen, roten Spitzhut basteln kann.

12/10/2013

Frankfurter Buchmesse 2013

Zum ersten Mal waren wir mit dem EntdeckerKoffer auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs.  Natürlich auf der Suche nach neuen Entdeckungen. Wir haben die weiten Strecken zwischen den einzelnen Hallen auf uns genommen und können rückblickend sagen: Es hat sich wirklich gelohnt. Wir haben unzählige Bücher in den Händen gehalten, bestaunt und durchgeblättert. Wir haben Veranstaltungen besucht, neue Einblicke bekommen und sehr interessante Gespräche geführt. Und in all den mitgebrachten Vorschauen, Prospekten und Notizen steckt nun so viel Inspiration, dass wir uns gleich an die Arbeit machen wollen, um es hier aufzuschreiben.

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