04/15/19

Mit Amelie den Brückenschlag wagen – Vom Film zum Buch

Im November des vergangenen Jahres hatten wir das Glück, an einem Seminar des Arbeitskreises für Jugendliteratur zum Thema Inszenierte Kinder- und Jugendliteratur für den Film teilzunehmen. Die Synergieeffekte zwischen den Medien und das Potential für die Leseförderung waren dabei die Punkte, die uns besonders interessierten. Außerdem ging es uns um den Brückenschlag und somit um die Übersetzungsleistung von der Buchvorlage hin zum Film. Schließlich konnten wir während der Vorträge und Workshops aber so weit über diesen gesteckten Horizont hinausblicken, dass wir an dieser Stelle hier nun über genau den umgekehrten Weg sprechen möchten. Den Weg vom Film und somit Drehbuchstoff hin zum Kinder- und Jugendroman. Denn genau diesen Weg sind die Münchner Filmproduktionsfirma Lieblingsfilm und der 360 Grad Verlag mit dem Kinofilm Amelie rennt im Spätsommer 2017 gegangen.

Amelie rennt von Natja Brunckhorst (Drehbuch und Roman) und Tobias Wiemann (Regie), produziert von Philipp Budweg und Thomas Blieninger (Lieblingsfilm) sowie Martin Rattini (Helios Sustainable Films) und erschienen im 360 Grad Verlag.

Amelie rennt © 360 Grad Verlag und farbfilm home enternainment Foto: Martin Rattini

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03/30/18

Frohe OStern

Wenn ein kleiner LeseEntdecker beim Lesen kurz inne hält und bemerkt, dass in “Ostern” ja das Wort “Stern” vorkomme, aufschaut und uns anstrahlt – dann wissen wir, hier beginnt gerade jemand Spaß an der Sprache zu haben.

Dann strahlen wir zurück und erkennen ganz deutlich, welchen Wert unser Tun hier bei den LeseEntdeckern und das vieler anderer Leseförderer und Literaturvermittler, Autoren, Illustratoren, Buchhändler und Verleger hat. Der Weg, den wir hier zukünftig weiter gehen möchten, erscheint uns dann ganz und gar klar.

In diesem Sinne wünschen wir allen schöne OStern!

10/29/17

Die Metamorphose vom Buch auf die Bühne (Teil II)

Nachdem es im ersten vorgestellten Stück dieser kleinen Reihe hauptsächlich um verschiedene Märchenmotive und die Auseinandersetzung mit dem Genre an sich ging, soll im Folgenden ein ganz konkretes Märchen vorgestellt werden. Denn Märchen spielen für die Spielpläne der Kindertheater eine elementare Rolle und sind so Bestandteil fast jeder Spielsaison. Mit ihnen erreicht man alle Generationen und gerade die Erwachsenen, an denen es nun einmal liegt, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, Theater zu erleben, gehen oftmals lieber zu einem bekannten als zu einem unbekannten Stück.

Am tjg. in Dresden gestaltet sich die Märchenauswahl aber immer wieder sehr vielseitig und man schreckt auch vor so alten Märchenstoffen wie Sindbad der Seefahrer nicht zurück. Die Erzählung gehört zu der Märchensammlung aus Tausendundeiner Nacht, die als die älteste uns bekannte Märchensammlung gilt und aus dem 8.-10. Jahrhundert stammt. Sie ist das Ergebnis einer zweitausendjährigen Überlieferung und wurde währenddessen immer wieder erweitert und verändert. Daher gibt es in diesem Fall also auch für Sindbad der Seefahrer keine eindeutige Vorlage, sondern viel mehr verschiedene Überlieferungen, Bearbeitungen und Versionen, die zum Teil stark voneinander abweichen. Wie das tjg. diese eigentliche Schwierigkeit für die Inszenierung genutzt hat, hat uns sehr gefallen.

Sindbad der Seefahrer nach den Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Am tjg. Theater der jungen Generation Dresden spartenübergreifend in einer Fassung von Ania Michaelis aufgeführt.

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Vom Buch auf die Bühne – Warten auf Sindbad

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10/11/17

Die Metamorphose vom Buch auf die Bühne (Teil I)

In den letzten Monaten haben wir uns aus ganz speziellen Gründen sehr intensiv mit einem bestimmten Thema auseinandergesetzt. Wir haben recherchiert, waren unterwegs und haben eine Begeisterung entwickelt, die wir nun hier gern teilen möchten – sozusagen als Auftakt in den Bücherherbst, wo hier wieder mehr zu lesen sein wird.

Es sind zwei Künste, um die es in den folgenden Zeilen gehen soll. Zwei Medien, die kleine LeseEntdecker auf ganz verschiedene Art und Weise erreichen, dabei aber ein gemeinsames Ziel haben: zu bewegen und zu berühren. Wir sprechen von der Kinderliteratur auf der einen und dem Kindertheater auf der anderen Seite. Die Verbindung beider Seiten eröffnet neue Chancen und trägt in unseren Augen ein enormes Potential in Sachen Leseförderung in sich. Denn wird aus einer Kinderbuchvorlage ein Theaterstück, haben wir es mit einer Verwandlung zu tun – man könnte auch sagen: eine Metamorphose vom Buch auf die Bühne. Das Ergebnis dieses Verwandlungsprozesses ist dann ein medienübergreifendes Erlebnis. Das macht aus einem vertrauten Bilder- oder Kinderbuch durch Adaption und Bearbeitung eine Inszenierung fürs Theater und ermöglicht es Figuren sowie Inhalte auf sehr unmittelbare Art und Weise zu erleben und neue Perspektiven auf eine Geschichte zu bekommen.

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Beflügelt durch Verwandlung – wie Buch und Bühne voneinander profitieren können

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12/16/16

Die erste EntdeckerBibliothek – Bücher von Anfang an

Schon länger möchten wir hier darüber schreiben, wie wichtig wir es für kleine LeseEntdecker finden, dass man ihnen Bücher auch zugänglich macht. Vor kurzem lasen wir dazu dann die Gedanken der Autorin Antje Herden und hatten schließlich die Idee zu diesem Beitrag.

Mit jedem Alter sollten unsere Kinder über eine eigene (kleine) Bibliothek verfügen können – bestückt mit Büchern, die zu ihren jeweiligen Bedürfnissen und Ansprüchen passen. Und das von Anfang an! Ja besonders die ersten Grundsteine, die wir in dieser Hinsicht legen, können später einmal von großer Bedeutung für ihren Bezug zum Lesen sein. Gemeint ist damit das Vorhandensein von Büchern schon ab den ersten Lebensmonaten. Auch wenn es so scheint, als würden die Allerkleinsten ihren “Büchern” anfänglich noch wenig Beachtung schenken, ist ihre bloße Existenz in ihrem Wahrnehmungsraum bereits sehr wichtig. Nach und nach können sie sich so dem Gegenstand Buch annähern und ihn im wahrsten Sinne des Wortes lernen zu begreifen.

Eine feine kleine Auswahl an Büchern, mit denen dieser Prozess unseres Erachtens besonders gut gelingt, haben wir im Folgenden einmal zusammengestellt. Sie vereint Bücher aus sehr verschiedenen Materialien und unterschiedlichster Machart – ein wesentliches Auswahlkriterium für die erste eigene EntdeckerBibliothek.

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Die erste EntdeckerBibliothek

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11/20/15

Vorlesen für Toleranz und Weltoffenheit

Zum heutigen bundesweiten Vorlesetag wird natürlich auch hier wieder leidenschaftlich vorgelesen. Dieses Jahr als Beitrag zu einer regionalen und sehr unterstützenswerten Aktion der Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V. in Dresden, die dazu aufruft, Bücher vorzulesen, die den kleinen LeseEntdeckern in besonderem Maße dabei helfen die derzeitige Situation in Europa und der Welt besser zu verstehen und gleichzeitig zum Nachdenken über Toleranz und das Zusammenleben in unserer Gesellschaft anregen. Bücher, die zeigen, was passiert, wenn wir uns mit Wärme und Offenheit begegnen.

Ein Bilderbuch, das uns in diesem Zusammenhang besonders berührt hat, nehmen wir heute mit und begeben uns zu einem Schauplatz aus der Geschichte – um genau dort daraus vorzulesen.

Zuhause kann überall sein von Irena Kobald, illustriert von Freya Blackwood und übersetzt von Tatjana Kröll, erschienen im Knesebeck Verlag.

Zuhause kann überall sein © Knesebeck GmbH & Co. Verlag KG, Illustrationen: Freya Blackwood
Zuhause kann überall sein © Knesebeck GmbH & Co. Verlag KG, Illustrationen: Freya Blackwood

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