29/06/2020

Ein Ort voller Geschichte(n)

Einen Handlungsort besuchen und durch die Räume einer Geschichte wandeln, kann ein sehr besonderes Erlebnis sein. Vor allem dann, wenn dieser Handlungsort nicht nur Kulisse für eine einzelne Geschichte ist, sondern selbst Geschichte geschrieben hat – 100 Jahre deutsche Geschichte. Das Alexander Haus oder auch einfach das Sommerhaus am See ist ein solcher Ort. Ein Haus ganz in der Nähe von Berlin, gelegen am Groß Glienicker See und stets an der vordersten Front der Geschichte, wie es Autor Thomas Harding sehr treffend beschrieben hat.

Ich habe es besucht und bin mindestens genauso berührt und beeindruckt von diesem Ort heimgekehrt, wie ich auch den Roman, der die Geschichte dieses Seelenortes erzählt, beendet habe. Für die jüngeren LeserInnen ist im Verlagshaus Jacoby & Stuart nun das Bilderbuch dazu erschienen. Bei meinem Besuch in Groß Glienicke hatte ich es dabei und möchte es nun hier auch unbedingt vorstellen. Denn endlich halte ich ein Buch in den Händen, mit dem man auch die jüngste und gleichzeitig wohl auch die am schwersten zu erklärende Geschichte des Landes schon für etwas jüngere Kinder greifbar machen kann. Doch zuvor lasse ich meinen Weg zu diesem geschichtsträchtigen Fleckchen Erde noch kurz Revue passieren – ein paar wichtige Hintergrunddetails mit inbegriffen.

Sommerhaus am See – Das Bilderbuch von Thomas Harding, übersetzt von Nicola T Stuart und illustriert von Britta Teckentrup, erschienen bei Jacoby & Stuart.

Sommerhaus am See – Das Bilderbuch © Jacoby & Stuart, Illustration: Britta Teckentrup
(Im Hintergrund: Sommerhaus am See – Der Roman © dtv)
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28/04/2020

Mit Büchern bunte Brücken bauen (Teil VI)

Unbedingt soll nun noch ein kreatives Buch seinen Platz in dieser Reihe bekommen. Ein Mitmachbuch, in das nach Herzenslust geschrieben, gemalt und gezeichnet, gekritzelt, geklebt oder gesammelt werden kann. Der besondere Clou dabei ist, das alles dürfen nicht nur die kleinen BesitzerInnen selbst, sondern auch deren komplette Familien. Ein Grund, der es nun zu diesen Zeiten ganz besonders dafür prädestiniert, um mit ihm bunte Brücken zu bauen.

Unsere großartige Familie – Ein Eintragbuch aus dem Atelier Flora, erschienen im Dudenverlag.

Unsere großartige Familie ©Dudenverlag, Illustrationen: Atelier Flora
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21/04/2020

Mit Büchern bunte Brücken bauen (Teil V)

Es gibt diese Bücher, bei denen man beim Vorlesen selbst auf jeder Seite mindestens einmal innehält und ganz ergriffen beginnt den Kopf zu schütteln, weil das eben Gelesene etwas so treffend und so berührend beschreibt, dass man sich nur wundern kann, warum das zuvor noch nie jemand so gesagt oder gedacht hat.

Um ein solches Buch soll es in diesem Beitrag nun gehen und ich greife ein wenig vorweg, indem ich schon einmal verrate, dass diese Tatsache vor allem daran liegt, dass wir es hier mit größter Harmonie zwischen Text und Bild zu tun haben. Das Staunen bezieht sich immer wieder auf das Zusammenspiel zwischen Gelesenem und Illustriertem. Eine wunderschöne Bilderbuchkomposition.

Wenn die Jahreszeiten träumen von Haddy Njie und Lisa Aisato, übersetzt aus dem Norwegischen von Neele Bösche und erschienen im Atrium Verlag.

Wenn die Jahreszeiten träumen ©Atrium Verlag, Illustrationen: Lisa Aisato
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11/04/2020

Mit Büchern bunte Brücken bauen (Teil IV)

Dieses besondere Kochbuch für Kinder und ihre Familien aus aller Welt soll heute zwischen den Osterfeiertagen dafür sorgen, dass wir wenigstens gefühlt alle an einer großen Tafel im Garten oder Hof zusammensitzen, gemeinsam die wärmenden Sonnenstrahlen und überdies vor allem natürlich herrlichste Köstlichkeiten von überall rund um den Globus genießen können. Egal wo wir gerade zuhause sind. Wie das möglich sein soll? Indem wir der Gartenstraße 10 einen Besuch abstatten.

Grüner Reis und Blaubeerbrot – Lieblingsrezepte für Kinder aus aller Welt von Felicita Sala und übersetzt von Ute Löwenberg, erschienen im Prestel Verlag.

Grüner Reis und Blaubeerbrot ©Prestel Verlag, Illustrationen: Felicita Sala
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27/01/2020

Von der NeuEntdeckung der unendlichen Geschichte

Im Dezember hatte ich das große Vergnügen bei einem Werkstattgespräch des Illustrators und Künstlers Sebastian Meschenmoser in der Zentralbibliothek Dresden dabei sein zu können. Vier Monate zuvor erst war seine illustrierte Ausgabe von Michael Endes Meisterwerk Die unendliche Geschichte erschienen, für die er 50 Ölgemälde und über 100 Zeichnungen anfertigte.

Im Rahmen einer Ausstellung ausgewählter Originale sprach er über die spannende Entstehungsgeschichte des Buches, seine besondere Motivation Bildwelten für eben diesen Klassiker zu erschaffen und dessen Bedeutung für unsere heutige Gesellschaft. Dabei lies er gleich zu Beginn seinen Wunsch durchschimmern, dass diese neue, bebilderte Ausgabe des Romans doch hoffentlich viele Menschen dazu bringe, Endes Roman neu zu entdecken. Denn Die unendliche Geschichte sei ein Buch, das man immer wieder lesen könne und jedes Mal würde man Neues entdecken und Figuren, Orte oder Handlungsstränge aus einer anderen Perspektive betrachten können.

Was mir an diesem Punkt schon eine Überlegung wert war – schließlich lag meine Reise nach Phantásien fast zwanzig Jahre zurück – musste ich nach seinen unbeschreiblich interessanten und tiefgehenden Ausführungen zum Buch schlichtweg auch in die Tat umsetzen. Und so wagte ich, in den Tagen zwischen den Jahren eine erneute Reise in das Buch aller Bücher – an meiner Seite, sozusagen parallel lesend, sogar ein kleiner LeseEntdecker, der diesen Weg zum ersten Mal antrat.

Die unendliche Geschichte von Michael Ende und illustriert von Sebastian Meschenmoser, erschienen im Thienemann Verlag.

Die unendliche Geschichte © Thienemann Verlag, Illustrationen: Sebastian Meschenmoser
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5/05/2019

Bücher für Europa

Heute möchten wir hier gern unseren neuesten Instagrambeitrag teilen und drei EuropaBücher zeigen, die sich wunderbar eigenen, um mit jungen Lesern im Vorfeld der Europawahl 2019 ins Gespräch zu kommen. Denn auch wenn sie noch keine Stimme haben, haben sie Fragen. Viele Fragen und zuweilen auch Antworten, denen einfach noch viel mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden sollte.

Sie machen sich Gedanken, wollen Zusammenhänge verstehen und mitreden. Hören wir uns ihre Sicht auf Europa und unsere Gesellschaft an und sorgen dafür, dass sie den Gedanken der Europäischen Gemeinschaft als wertvoll begreifen und sich immer bewusst machen, dass Demokratie und Frieden nicht selbstverständlich sind!

Bücher für Europa

Diese drei Titel können dabei hervorragend unterstützen:

(1) Zeichnen für ein Europa – Bilder von 45 Illustratorinnen und Illustratoren, mit einem Vorwort von Axel Scheffler, erschienen bei Beltz & Gelberg. U.a mit Quentin Blake, Antje Damm, Benji Davies, Claude K. Dubois, Emma Farrarons, Emily Gravett, Aurelie Guillerey, Bruce Ingman, Oliver Jeffers, Judith Kerr, Axel Scheffler und vielen mehr.

(2) Was ist Was Europa – Menschen, Länder und Kulturen von Andrea Weller-Essers, erschienen im Tessloff Verlag.

(3) Fragen an Europa von Gesine Grotrian und Susan Schädlich in Zusammenarbeit mit 16 Jugendlichen aus Europa, erschienen bei Beltz & Gelberg.

Innenillustrationen aus: Zeichnen für ein Europa © Beltz & Gelberg

 

Innenseiten aus: Fragen an Europa © Beltz & Gelberg und Was ist Was Europa © Tessloff Verlag

 

Und nicht zuletzt: Geben wir ihnen eine Stimme, indem wir am 26.05.2019 wählen gehen. Eine Stimme für Europa und für ihre Zukunft. 

Innenseite aus: Fragen an Europa © Beltz & Gelberg