3/06/2019

Von Pflanzen und Menschen und Büchern

Es ist wieder soweit – wir haben uns erneut im Brückenbauen versucht und möchten in diesem Beitrag nun einen Spaziergang über eben diese gebaute Brücke wagen. Hin und zurück, mit jeder Menge Möglichkeiten zum Verweilen und um die Aussicht zu genießen. Auf der einen Seite die wunderbare Sonderausstellung Von Pflanzen und Menschen, die gerade im Hygiene Museum Dresden zu sehen ist und auf der anderen Seite eine feine Auswahl an Naturbüchern, die ebenso alle in besonderer Weise auf die Beziehung zwischen Pflanzen und Menschen eingehen.

Weil wir es so lieben nach den Eindrücken eines Ausstellungsbesuches in der passenden Lektüre zu blättern oder uns diese womöglich sogar erst zulegen, weil uns eine bestimmte Erkenntnis der Ausstellung so fasziniert hat.

Von Pflanzen und Menschen – Ein Streifzug über den grünen Planeten: Eine Sonderausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden, kuratiert von Kathrin Meyer und gestaltet vom Büro Funkelbach aus Leipzig – noch zu sehen bis zum 19. April 2020.

Von Pflanzen und Menschen: Foyerbegrünung von Rainer Kaufmann // Objects & Greens
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9/07/2018

Jede Menge BienenBücher und ein Besuch beim Imker

Aktuell hört und liest man viel von den Bienen und wie es ihnen geht. Man könnte fast meinen, sie bekämen endlich die Aufmerksamkeit, die sie so dringend benötigen. Aber wir sind uns nicht ganz sicher, ob uns das nicht vielleicht nur so vorkommt, da wir vieles, was für diese faszinierenden kleinen Tiere hier und dort getan wird, seit ein paar Jahren genauer verfolgen.

Für unsere Reihe Naturstaunen wollten wir eine Auswahl an Büchern zusammenstellen, die den kleinen LeseEntdeckern dabei helfen sollen, die Bedeutung der Bienen zu verinnerlichen. Denn bei der jüngsten Generation ein Bewusstsein dafür schaffen, welch wichtigen Stellenwert Bienen für das Leben auf unserem Planeten haben, empfinden wir als äußerst dringlich. Vor einem Jahr haben wir deshalb auch einem befreundeten Imker einen Besuch abgestattet, haben dabei viel erfahren und sind danach ganz und gar in die Welt der Bienen eingetaucht. Wir haben uns eingelesen, einen sehr interessanten – wenn auch zugleich ziemlich erschreckenden – Film gesehen und an verschiedenen Stellen weiter recherchiert.

Das erste Kinderbuch zum Thema, das uns dabei besonders aufgefallen ist, haben wir kurzerhand mit zu unserem Imker des Vertrauens genommen und konnten mit den kleinen LeseEntdeckern noch an Ort und Stelle erste Parallelen der Geschichte zu den vielen summenden Freunden in nächster Nähe ziehen.

Bienen – Kleine Wunder der Natur von Britta Teckentrup, erschienen bei arsEdition.

Bienen – Kleine Wunder der Natur © arsEdition, Illustrationen: Britta Teckentrup

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30/03/2018

Frohe OStern

Wenn ein kleiner LeseEntdecker beim Lesen kurz inne hält und bemerkt, dass in “Ostern” ja das Wort “Stern” vorkomme, aufschaut und uns anstrahlt – dann wissen wir, hier beginnt gerade jemand Spaß an der Sprache zu haben.

Dann strahlen wir zurück und erkennen ganz deutlich, welchen Wert unser Tun hier bei den LeseEntdeckern und das vieler anderer Leseförderer und Literaturvermittler, Autoren, Illustratoren, Buchhändler und Verleger hat. Der Weg, den wir hier zukünftig weiter gehen möchten, erscheint uns dann ganz und gar klar.

In diesem Sinne wünschen wir allen schöne OStern!

7/03/2018

Unser Hauptstadtbesuch Teil II – Zu Gast bei ultramar media

Nach unserer kleinen Reise in die Welt der Illustrationskunst sind wir nur ein paar Straßen entfernt in eine weitere Sphäre eingetaucht, die unbeschreiblich viel Neues und Spannendes für uns bereithielt. Versteckt in einem lichten Hinterhof haben wir Birge Tetzner und Rupert Schellenberger von ultramar media in ihrem Tonstudio besucht – um mehr zu erfahren von ihrer Hörspielkunst und der Faszination für die Vergangenheit.

Kennengelernt haben wir Birge und Rupert schon vor einiger Zeit über ihre wunderbaren Fred-Hörspiele, die wir hier schon an verschiedenen Stellen vorgestellt haben. Doch ihre Arbeit reicht weit über diese eine Reihe hinaus und zeigt einmal mehr, was entstehen kann, wenn man das, was man macht, mit viel Begeisterung und voller Überzeugung tut. Uns haben die beiden davon erzählt.

Zu Besuch im Tonstudio von ultramar media

Schon vor der Gründung ihres gemeinsamen Verlages ultramar media haben Birge und Rupert viel zusammen gearbeitet und das große Potential, dass die Verbindung ihrer beiden Unternehmen mit sich bringt, optimal genutzt. Birge entwirft mit ihrem Unternehmen audio Konzept Lösungen zur Informationsvermittlung in Museen und macht aus wissenschaftlichen Inhalten interessante Hörtexte für kleine und große Ausstellungsbesucher. Wunderbar ergänzt wird ihr Portfolio durch Ruperts Studio ultramar labs, in dem er – zumeist für erlebnisorientierte Ausstellungen – Musik und Sound komponiert, entwirft und produziert sowie atemberaubende Klangkulissen schafft.

Vor zehn Jahren ist aus dieser Zusammenarbeit heraus mit Fred im Land der Skythen das erste Fred-Hörspiel entstanden – als innovative Kinderführung für eine Ausstellung über die Königsgräber der Skythen in Berlin. Die Produktion mit verschiedenen Stimmen, Geräuschen und Sounddesign betreiben sie schon damals recht aufwändig und mit viel Herzblut. Die Vorstellung, das Hörspiel über das Ende der Ausstellung hinaus bestehen zu lassen, gefällt beiden daher sehr und es entsteht die Idee, Freds erstes Abenteuer auch als CD im Museums-Shop anzubieten. Als begleitende Publikation zur Ausstellung sozusagen – an die Fortführung dessen als Reihe denken beide zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Doch der Zuspruch der kleinen Ausstellungsbesucher und die Begeisterung der Kuratoren führt schließlich dazu, dass diesem einen Hörspiel-Abenteuer ein weiteres folgt – diesmal zu einer Ausstellung über Tell Halaf.

Irgendwie haben wir uns in die Vorstellung verliebt,

etwas zu machen, das bleibt.

Birge Tetzner

Nach vier Fred-Abenteuern wird schließlich auch der Buchhandel auf diese besonderen Hörspiele, mit denen man in die Zeit reisen kann, aufmerksam und die Verlagsgründung sei daher die einzig logische Konsequenz für beide gewesen, erzählen sie uns. Seither begleitet sie der kleine Nachwuchsarchäologe Fred auf all ihren Wegen. Auch während unseres Gespräches scheint es, als würde er leibhaftig zum Team gehören, so viel Verbundenheit und Wärme steckt in den Worten von Birge und Rupert, wenn sie von ihm erzählen. Aber auch alle anderen Figuren aus den Hörspielen liegen den beiden wirklich am Herzen – das spürt man ganz deutlich.

Das Verlagsteam: Birge, Rupert und Fred (v.r.n.l)

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2/03/2018

Für eine vereinte Welt

Wie bereits angekündigt, zieht nach unserem schönen Gespräch mit Britta Teckentrup nun auch ein weiteres ihrer wunderbaren Bücher in den EntdeckerKoffer ein. Ein Bilderbuch mit einer ganz besonderen Botschaft, das wie dafür gemacht ist, dass es die Großen den Kleinen ganz oft vorlesen. Nicht nur des Vorlesens willen, sondern vor allem um gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Denn die kleinen LeseEntdecker verstehen Brittas Botschaft mit Sicherheit sofort. Für sie ist es vielmehr ein Gefühl, das ganz unbewusst aus ihrem Innersten heraus einfach da ist. Brittas Bilder helfen ihnen dabei, dieses Gefühl nun auch benennen und erklären zu können – den Großen zum Beispiel, die – so scheint es manchmal – dringend von Zeit zu Zeit daran erinnert werden sollten. Wir freuen uns sehr, es als erste Buchbesprechung des Jahres und zusammen mit ein paar sehr interessanten Details aus der Entstehungsgeschichte hier nun vorzustellen.

Zusammen unter einem Himmel von Britta Teckentrup, erschienen bei ArsEdition.

Zusammen unter einem Himmel © arsEdition, Illustrationen: Britta Teckentrup

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29/10/2017

Die Metamorphose vom Buch auf die Bühne (Teil II)

Nachdem es im ersten vorgestellten Stück dieser kleinen Reihe hauptsächlich um verschiedene Märchenmotive und die Auseinandersetzung mit dem Genre an sich ging, soll im Folgenden ein ganz konkretes Märchen vorgestellt werden. Denn Märchen spielen für die Spielpläne der Kindertheater eine elementare Rolle und sind so Bestandteil fast jeder Spielsaison. Mit ihnen erreicht man alle Generationen und gerade die Erwachsenen, an denen es nun einmal liegt, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, Theater zu erleben, gehen oftmals lieber zu einem bekannten als zu einem unbekannten Stück.

Am tjg. in Dresden gestaltet sich die Märchenauswahl aber immer wieder sehr vielseitig und man schreckt auch vor so alten Märchenstoffen wie Sindbad der Seefahrer nicht zurück. Die Erzählung gehört zu der Märchensammlung aus Tausendundeiner Nacht, die als die älteste uns bekannte Märchensammlung gilt und aus dem 8.-10. Jahrhundert stammt. Sie ist das Ergebnis einer zweitausendjährigen Überlieferung und wurde währenddessen immer wieder erweitert und verändert. Daher gibt es in diesem Fall also auch für Sindbad der Seefahrer keine eindeutige Vorlage, sondern viel mehr verschiedene Überlieferungen, Bearbeitungen und Versionen, die zum Teil stark voneinander abweichen. Wie das tjg. diese eigentliche Schwierigkeit für die Inszenierung genutzt hat, hat uns sehr gefallen.

Sindbad der Seefahrer nach den Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Am tjg. Theater der jungen Generation Dresden spartenübergreifend in einer Fassung von Ania Michaelis aufgeführt.

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Vom Buch auf die Bühne – Warten auf Sindbad

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