Die Schattenmonster sind los

Um es auch hier etwas schaurig zugehen zu lassen, ziehen heute ein paar ganz besondere Monster in den EntdeckerKoffer ein. Monster, die man nicht nur an Halloween zu sehen bekommt, sondern jederzeit in den eigenen vier Wänden – man muss sie nur suchen gehen.

Schattenmonster – Ein Such-Pop-Up von Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt, erschienen bei Beltz & Gelberg.

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Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt

Welcher kleine LeseEntdecker kennt das nicht – es ist Nacht, es ist dunkel und an Einschlafen ist nicht zu denken. Also wird noch etwas mit der heimlich unterm Kopfkissen versteckten Taschenlampe durch das Zimmer gefunzelt – und auf einmal werfen all die vertrauten Möbelstücke und Gegenstände im Raum unheimliche Schatten hinter sich.

Genau davon haben sich die Macher der Schattenmonster inspirieren lassen und ein wirklich faszinierendes Pop-Up Buch geschaffen, das nicht nur kleinen mutigen Gespensterjägern, sondern auch all denen, die sich sonst lieber unter der Bettdecke verstecken, unheimlich Spaß machen kann. Denn bevor man sich den Monstern in der eigenen Wohnung stellen muss, kann man erst einmal den kleinen Protagonisten aus dem Buch beim Monsteraufspüren durch seine Papierwände begleiten. Die Beschaffenheit eines Pop-Up Buches haben sich Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt dabei wunderbar zu Nutze gemacht und ganz bewusst eine Aufstellwand mit eingebaut, auf der sich mithilfe der beigelegten Taschenlampe die herrlichsten Monster-Schattentheaterszenen bestaunen lassen.

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Detail aus: Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt
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Innenseite aus: Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt

Bei Tageslicht betrachtet, wirkt die Pop-Up Wohnung ziemlich normal, bunt und idyllisch. Durch Wohnzimmer, Küche, Flur, Bad, Kinderzimmer und Keller geht es für den Betrachter und in jedem Raum gibt es interessante und lustige Details zu entdecken. Bei der Farbgebung der Bilder setzt das Illustratorenteam auf die Grundfarben , die im Kontrast zum schwarzen Hinter- und Untergrund wunderbar zum Ausdruck kommen – ja sogar leuchten.

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Innenseite aus: Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt
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Innenseite aus: Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt

Nimmt man das Buch aber mit in eine dunkle Ecke und betrachtet die Szenerie mit der Taschenlampe tauchen sie auf – die Schattenmonster. Der gemütliche rote Ohrensessel verwandelt sich beispielsweise in ein furchterregendes sitzendes Riesenmonster und der hübsche Blumenstrauß auf dem Küchentisch erinnert in Verbindung mit dem Wasserhahn im Hintergrund an eines dieser grotesken Fabelwesen mit riesigem Schnabel, wie man sie meist als Wasserspeier noch an gotischen Kirchen findet.

Auch in jedem der anderen Räume stößt der Betrachter auf weitere monströse Gestalten, die meist mit weit aufgerissenen Mäulern daherkommen und die sonst so behagliche Wohnung zu einem unheimlichen Ort machen.

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Innenseite aus: Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt

Besonderer Clou des Buches ist dann aber die Aufdeckung der vermeintlich gruseligen Gesellen. Denn jedes Monster aus der Wohnung ist dem kleinen Helden aus dem Buch natürlich bereits bekannt. Er hat sie genauestens inspiziert, abgemalt, benannt und charakterisiert. Am Ende der Monstersuche verrät er dann ihre Identität und auf einmal erscheinen sie gar nicht mehr so furchteinflößend und grausig, sondern viel eher gutmütig und liebenswert. Eben Monster, die man gern bei sich wohnen hat und die man auch gern immer wieder aufsucht.

Also alle Seiten noch einmal zurückgeklappt und die Suche kann auf ein Neues beginnen – diesmal nur mit genauen Bildern der monströsen Freunde im Kopf. So macht Gruseln mächtig Spaß – vor allem dann, wenn man auch über das Bucherlebnis hinaus zum Monstersuchen im eigenen Zuhause angeregt wird.

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Innenseite aus: Schattenmonster – Ein Such-Pop-UP © Beltz&Gelberg, Illustrationen: Felicitas Horstschäfer und Johannes Vogt

Wir mögen dieses überraschende Mitmachbuch sehr gern und finden es ist wunderbar geeignet dafür, den heutigen Gruseltag, der auch hierzulande mehr und mehr Einzug hält und oftmals dem reinen Kommerz dient, auf individuelle Art und Weise zu begehen. Denn was sind schon Vampire, Zombies und Hexen gegen die Monster, die der eigenen Fantasie entsprungen sind.

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