Kaleidoskop im März

Immer dann, wenn sich unser Bücherstapel mit neuen oder längst überfälligen Entdeckungen besonders hoch gen Decke stapelt oder Ereignisse und Anlässe, denen wir hier gern Platz geben möchten, dicht auf dicht folgen, denken wir darüber nach, all dies hier zusammen vorzustellen – als eine Art Sammlung von Stichpunkten, Eindrücken, Ausblicken und Bildern. Der März ist mit seinen vielen Neuerscheinungen und Terminen natürlich besonders prädestiniert dafür und weil er auch so herrlich den nahenden Frühling einläutet, soll er nun der erste Monat sein, in dem wir ein solches buntes Kaleidoskop an Entdeckungen hier für alle kleinen und großen LeseEntdecker zusammenstellen.

Buntes Sammelsurium an Entdeckungen – unser Kaleidoskop im März, © Alessandro Paiva

1| Auch das bunte Treiben auf der Leipziger Buchmesse erscheint einem zuweilen wie die facettenreichen Bilder in einem Kaleidoskop. Für uns mischte sich dieses Jahr am Messefreitag allerdings auch jede Menge Weiß und Grau unter diese bunten Bilder. So viel Schnee zur Frühjahrmesse hatten wir schon lange nicht mehr. Nichtsdestotrotz haben wir natürlich jede Menge satte Farbtöne und Nuancen festgehalten und möchten sie an dieser Stelle mit euch teilen.

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Relative Leere am Freitag Vormittag | Ein Herzensbuch | Eine besondere NeuEntdeckung | Eine schöne Auswahl

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Unterwegs in Sachen Hörbücher  | Ein Herzensbesuch | Musik im Hörspiel – Talkrunde mit Rupert von ultramar media

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Die neuen Nominierungen | Noch eine NeuEntdeckung | Feinste Illustratinoskunst | Natur im Buch

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Schöne Bilderbücher bei Bohem | Die Feder von Britta Teckentrup | Noch eine grandiose NeuEntdeckung | Natur im Buch die Zweite

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Gastland Rumänien | Übersetzungen für Groß und Klein

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Unsere zwei Frühjahrsfavoriten aus dem Hause Jacoby & Stuart | Natur im Buch – zwei sehr empfehlenswerte Reihen

Wir verabschieden uns von Leipzig im Schneegestöber

2| Im schönsten Sonnenschein haben wir dafür den diesjährigen Indiebookday begangen und uns endlich das Buch zugelegt, in das wir uns eigentlich schon zur Leipziger Buchmesse im vergangenen Jahr verliebt hatten.

Wo die Geschichten wohnen von Oliver Jeffers und Sam Winston, übersetzt von Brigitte Jakobeit und erschienen im Mixtvision Verlag.

Wo die Geschichten wohnen © Mixtvision Verlag, Illustrationen: Oliver Jeffers

Es ist eine wahre Kostbarkeit und spricht uns vom Inhalt wie auch von der Form her so sehr aus dem Herzen. Oliver Jeffers und Sam Winston sprechen in ihrer Geschichte nur nicht von einem kleinen LeseEntdecker als Protagonisten, sondern von einem Kind der Bücher. Und dieses Kind glaubt an die Kraft der Bücher und deren Bedeutung für die Fantasie. Wir unterschreiben die Botschaft, die dieses wunderschöne Bilderbuch in sich trägt, auf jeder Seite. Sicher werden wir es im Zusammenhang mit einem EntdeckerTipp zeitnah noch einmal genauer hier vorstellen, um der Poesie, den typografischen Raffinessen sowie den wunderbaren zitierten Bezügen zu andern Kinderbüchern, auch entsprechend gerecht zu werden.

3| Sehr schön passt dazu auch ein Kunstwerk, von dem wir erst kürzlich erfahren haben. Auf der Leipziger Buchmesse unterhielten wir uns über die Kraft des richtigen Buches zum richtigen Zeitpunkt und welche Auswirkungen das Gelesene dann haben kann. Der Mexikaner Jorge Méndez Blake hat schon vor einigen Jahren eine sehr beeindruckende Installation geschaffen, die uns diesen Gedanken quasi direkt in Augenschein nehmen lässt. Schaut euch unbedingt die Bilder dazu an!

4| Und weiter geht es mit einem Ausstellungstipp. Die Städtische Galerie in Rosenheim zeigt seit dem vergangenen Wochenende unter dem Motto Licht aus! eine Auswahl an Bilderbuch-Illustrationen zum Thema Nacht – mit dabei sind u.a Werke von Britta Teckentrup, Jutta Bauer, Quint Buchholz, Jon Klassen, Ole Könnecke, Nele Palmtag, Komako Sakai, Einar Turkowski, Julie Völk und Mehrdad Zaeri. Bis Juni haben wir nun Zeit uns auf den Weg nach Rosenheim zu machen und sind tatsächlich mehr als angetan von dieser Idee.

Licht aus! Die Nacht im Bilderbuch © Städtische Galerie Rosenheim

5| Und weil wir einmal bei Ausstellungen rund ums Kinderbuch sind, fügen wir unserem Kaleidoskop an dieser Stelle noch ein besonders funkelndes Steinchen hinzu. Das Historische Museum der Pfalz Speyer wird ab Juni diesen Jahres eine sehr vielversprechende Ausstellung zu Ehren von Paul Maar zeigen, in der sich viele Kinderbuchhelden mit seinem Sams treffen werden. Wir sind schon sehr gespannt und tragen auch dieses Reiseziel ganz kühn einfach mal in unseren Terminkalender ein.

6| Ein weiterer Termin, der natürlich in dieser März-Sammlung nicht fehlen darf, ist die Kinderbuchmesse in Bologna, die gestern eröffnet wurde. Wie jedes Jahr verfolgen wir sie gespannt aus der Ferne – Gastland in diesem Jahr ist China.

Zweite Frühlingsmesse – Bologna Children´s Book Fair

7| Zu guter Letzt möchten wir hier außerdem wieder einmal ein Buch aus unserer Reihe Flohmarkt-Glück zeigen. Es gesellte sich im Herbst letzten Jahres am Boxhagener Platz in Berlin zu uns – damals waren wir noch nichts ahnend, dass es schon in diesem Frühjahr neu aufgelegt werden würde. Die Rede ist von Astrid Lindgrens flammenden Plädoyer für den Tierschutz und gegen die Massentierhaltung, das bereits 1990 erstmals als Buch erschienen ist und auf den Artikeln beruht, die sie in Zusammenarbeit mit der Tierärztin Kristina Forslund zwischen 1985 und 1989 in der schwedischen Tageszeitung Expressen veröffentlicht hat.

Meine Kuh will auch Spaß haben von Astrid Lindgren und Kristina Forslund, übersetzt von Anna-Liese Kornitzky und erschienen im Verlag Friedrich Oetinger.

Meine Kuh will auch Spaß haben © Friedrich Oetinger Verlag, Illustrationen: Björn Berg (1990) Andrea Pieper (2018)
Innenseite aus: Meine Kuh will auch Spaß haben © Friedrich Oetinger Verlag, Illustrationen: Björn Berg (1990)

Der Oetinger Verlag hat es nun wieder neu aufgelegt, denn noch immer sind ihre Beobachtungen und Forderungen von damals hochaktuell. Wir hoffen sehr, dass ihre Gedanken von damals in Verbindung mit den von ihr bewirkten Veränderungen in der schwedischen Massentierhaltung vor fast 30 Jahren auch heute zum Nachdenken anregen und sich viele Menschen ein Vorbild an dieser schlauen Frau nehmen.

Ende des Jahres wird es über sie auch erstmals einen Kinofilm zu sehen geben, der bereits auf der Berlinale vorgestellt wurde. Natürlich dürft ihr euch auch da über eine Besprechung hier freuen.

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