Nichts ist unmöglich – eine Wintergeschichte für den Start ins Jahr

Mit einer ganz und gar hoffnungsvollen Geschichte melden wir uns zurück aus unseren etwas verlängerten Weihnachts- und Neujahrsferien. Wir wünschen euch allen ein glückliches und entdeckungsreiches neues Jahr mit vielen tollen Lesemomenten.

Einen davon hat uns in den ersten Tagen des Jahres bereits Mira Lobes reisefreudiger Schneemann beschert – glücklicherweise lag da noch Schnee. Doch auch wenn es daran gerade etwas fehlt, eignet sich diese Geschichte ganz wunderbar, um guten Mutes 2015 entgegen zu blicken.

Es ging ein Schneemann durch das Land von Mira Lobe und illustriert von Winfried Opgenoorth, erschienen im Verlag Jungbrunnen.

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Es ging ein Schneemann durch das Land © Verlag Jungbrunnen, Illustrationen: Winfried Opgenoorth

Um einen ganz gewöhnlichen Schneemann geht es in dem 1980 erstmals erschienenem Bilderbuch. Außerdem um ein sehr führsorgliches kleines Mädchen, das genau diesem Schneemann ein Schlückchen warmen Tee in die Kälte hinaus bringt und ihm es so ermöglicht, nicht mehr ein gewöhnlicher sondern ein außergewöhnlicher Schneemann zu sein. Durch die Wärme des Tees wird er lebendig.

Es regte sich in seinem Bauch: ein kribbeliges, krabbeliges Gefühl.
Es regte sich in seinem Kopf: ein kribbeliger, krabbeliger Gedanke.

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Innenseite aus: Es ging ein Schneemann durch das Land © Verlag Jungbrunnen, Illustrationen: Winfried Opgenoorth
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Innenseite aus: Es ging ein Schneemann durch das Land © Verlag Jungbrunnen, Illustrationen: Winfried Opgenoorth

Dieses Kribbeln und Krabbeln bewegt schließlich auch den Schneemann dazu sich als außergewöhnlich anzusehen.

“Es kribbelt und krabbelt”, dachte der Schneemann. “Das kommt vom Tee. Mir scheint, ich bin kein Schneemann, sondern ein Teemann.” Er lachte und dachte: “Ein Schneemann ist ein Stehmann, aber ein Teemann ist ein Gehmann.”

So kommt es, dass der Schneemann-Teemann sich tatsächlich von der Stelle bewegt und sich auf eine Reise begibt, deren Ziel er zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennt. Zuerst führt es ihn in die volle und trubelige Stadt und er merkt schnell, dass er da auf keinen Fall bleiben möchte. Und auch das umliegende Land, das ihm erst recht gut gefällt, entpuppt sich durch den zu erwartenden Frühling und Sommer zu keinem geeigneten Aufenthaltsort für einen Schneemann.

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Innenseite aus: Es ging ein Schneemann durch das Land © Verlag Jungbrunnen, Illustrationen: Winfried Opgenoorth

Also geht die Reise weiter und hält noch die ein oder andere Überraschung bereit. Sprachlich wie auch zeichnerisch handelt es sich hier um einen wahren Bücherschatz. Auf besondere Weise wird man zum Entdecken eingeladen. Teilweise haben die Illustrationen sogar Wimmelbuch-Charakter und die Wortwahl ist – wie bei Mira Lobe gewohnt – einfach und dennoch außergewöhnlich. Besonders gefallen haben uns die gereimten Wortspiele für die Bezeichnung des Schneemanns.

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Innenseite aus: Es ging ein Schneemann durch das Land © Verlag Jungbrunnen, Illustrationen: Winfried Opgenoorth

Durch die Bekanntschaft mit einer schlauen Krähe und deren Ratschläge gelangt unser Hauptprotagonist dann schließlich doch noch an einen Ort, an dem sich außergewöhnliche Schneemänner pudelwohl fühlen können.

Wir finden Es ging ein Schneemann durch das Land zeigt durch die leicht verständlichen Motive schon den Allerkleinsten, dass es sich lohnt Dinge verändern zu wollen. Nur weil ein Schneemann eben immer nur dumm herum steht, heißt das noch lange nicht, dass sich auch jeder Schneemann daran halten sollte. Vor allem nicht, wenn er die Chance bekommt, genau diese Tatsache zu ändern. Dann ist es doch viel schöner eine Reise zu machen und Erfahrungen zu sammeln, die einem sonst für immer verwehrt geblieben wären.

In diesem Sinne freuen wir uns auch jetzt schon auf unsere diesjährige Entdeckungsreise durch die Kinderlesewelt.

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