27/03/2014

Pettersson und Findus

Schon lange möchten wir den bunten Stapel unserer Pettersson und Findus Bücher mit in den EntdeckerKoffer packen und euch hier vorstellen. Eigentlich ist es sogar schon längst überfällig, bedenkt man, dass es sich hier um LeseEntdecker-Lieblingsbücher handelt. Aber wir haben noch auf einen ganz bestimmten Anlass gewartet, der nun aber endlich da ist: Pettersson und Findus als Spielfilm im Kino. Wunderbar dafür geeignet, um hier mal wieder über das Erlebnis Vom Buch zum Film zu schreiben.

Freisteller Bevor wir uns an einem verregneten Sonntag zu dem kleinen Dresdner Programmkino aufgemacht haben, sind wir noch einmal die Bilderbücher durchgegangen, deren Geschichten im Film erzählt werden.

Wie Findus zu Pettersson kam / Eine Geburtstagstorte für die Katze / Ein Feuerwerk für den Fuchs und Findus und der Hahn im Korb von Sven Nordqvist erschienen im Friedrich Oetinger Verlag.

Wir wollten uns etwas auf den Film einstimmen. Doch mit jeder Seite mehr, die wir dabei umgeblättert haben, wurden wir skeptischer. Kann denn eine Verfilmung dieser, von Sven Nordqvist erschaffenen, Wunderwelt überhaupt gerecht werden? Bei den Zeichentrickfilmen ist es den Machern damals gelungen, aber die konnten ja auch komplett auf die detailverliebten Illustrationen von Nordqvist aufbauen. Für eine Real- und Animationsverfilmung muss diese besondere Bildsprache aber mittels Filmkulissen und Effekten für die Leinwand übersetzen werden. Wie das gelingen sollte, daran hatten wir unsere Zweifel. Auch wenn ja in der Filmbranche heutzutage alles möglich scheint – aber die Geschichten von dem alten Pettersson und seinem aufgeweckten Kater Findus stellen unserer Meinung nach eine besondere Herausforderung dar. Weiterlesen

9/03/2014

Heute wie damals – märchenhaft

Das eine vergilbt und abgeliebt – das andere schlohweiß und nagelneu. So liegen diese beiden Ausgaben des Märchenklassikers Aschenputtel vor uns – zwischen ihrem Erscheinen liegen fast 50 Jahre.

Aschenputtel von den Brüdern Grimm und illustriert von Erika Klein wieder aufgelegt bei BELTZ – Der KinderbuchVerlag. (Erstmals erschienen 1963 beim damaligen Kinderbuchverlag Berlin)

SONY DSCDas eine lag einst auf dem Geburtstagstisch meiner Mutter – zu ihrem vierten Geburtstag. Ich glaube sie hat es als Kind immer sehr gemocht – ein Lieblingsbuch könnte man sagen. Seitdem begleitet es die kleinen LeseEntdecker und Märchenfreunde meiner Familie – auch ich habe es inniglich geliebt. Gerade ist es im Bücherregal meines vierjährigen Sohnes zu finden.

Das andere ist erst vor einem Jahr erschienen und riecht noch ganz neu. Vor ein paar Tagen habe ich es aus dem Kartonumschlag herausgefischt, der mich vom Verlag erreicht hat. Ein schönes Gefühl war das – ein Stück meiner Kindheit so ganz in neuem Glanz in den Händen zu halten. Auch wenn die Kombination der vertrauten Bilder mit dem typischen Geruch neuer Bücher doch erst einmal gewöhnungsbedürftig war. Habe ich beim Anschauen meines Aschenputtels sonst doch eher diesen grasigen und modrigen Geruch von alten Büchern in der Nase.

SONY DSCAber sonst unterscheiden sich die beiden Ausgaben nicht wirklich. Die Seiten sind – abgesehen vom Papier und der Aktualisierung in Sachen Rechtschreibung – identisch. Besonders gefreut hat mich, dass man die Größe und Farbgebung der wunderbaren Illustrationen so beibehalten hat. Für mich sind sie das Herzstück des Buches – bis heute sehe ich immer nur Kleins Version des Aschenputtels vor mir, wenn ich die Geschichte erzähle oder lese.

SONY DSCDieses zauberhafte Bilderbuch vom armen Aschenputtel ist eines von mittlerweile vielen Kinderbüchern aus der DDR, die man wieder neu aufgelegt hat. Die Titel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – nicht nur im Osten Deutschlands. So gehören die bekanntesten DDR-Kinderbuchklassiker wie beispielsweise Alfons Zitterbacke, Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt, Das Wolkenschaf oder Hirsch Heinrich zum Standardangebot vieler Kinderbuchhandlungen oder -abteilungen. Mit etwas Glück entdeckt man beim Stöbern aber sicher auch die etwas unbekannteren Schätze, wie mein Aschenputtel. Und das ist natürlich ganz im Sinne der LeseEntdecker – Bücherschätze egal aus welcher Zeit und aus welchem Land nicht zu vergessen, sondern zu bewahren.

Die neue Ausgabe wandert nun in den EntdeckerKoffer. Das abgeliebte Exemplar kommt zurück in das Regal meines Sohnes. Auch wenn es eigentlich schon fast auseinanderfällt, mag er dieses dann doch lieber. Schließlich ist es das, was Mama schon angeschaut hat, als sie noch ein Kind war. Und die Vorstellung von Mama und Papa als sie noch klein waren, übt auf Kinder immer wieder große Faszination aus. Sie lieben es, wenn sie aus dieser Zeit erzählt bekommen – können gar nicht genug darüber erfahren und fragen immer wieder nach.

Deswegen kommt dazu heute auch unser EntdeckerTipp: Mit den kleinen LeseEntdeckern die Kinderbuchschätze aus der eigenen Kindheit herausholen – vorlesen und Geschichten dazu erzählen. Vielleicht gibt es sogar einen Boden bei Oma und Opa, den man gemeinsam erobern kann, um die Kisten zu öffnen, in denen all die Erinnerungen aus Kindertagen gut verwahrt sind.

27/02/2014

Reiselektüre für kleine LeseEntdecker

Ist man auf Reisen, dann leistet die mitgenommene Reiselektüre meist einen nicht ganz unerheblichen Beitrag dazu, wie wir die uns noch unbekannten Länder, Städte und Orte erleben. Und damit ist nicht nur der typische Reiseführer gemeint, den man meistens dabei hat. Wir meinen viel eher die Geschichten und Erzählungen, die wir uns mitnehmen, um sie in einer ruhigen Minute durchzublättern und zu lesen. Besonders eindrücklich sind natürlich jene, die von den Orten erzählen, die wir gerade bereisen und entdecken wollen. Für kleine Leute ist es sogar sehr wichtig eine Art Rückzugspunkt zu haben, während so viel Neues auf sie einströmt. Ein Buch leistet dies unserer Meinung nach in besonderem Maße.

Ein sehr gelungenes Beispiel für einen solchen Reisebegleiter möchten wir deswegen heute vorstellen. Er hat uns während unseres Aufenthalts in Zürich begleitet.

Gute Nacht, Zürich – Eine Stadt geht schlafen von Dorothee Hesse und illustriert von Ute Simon erschienen bei Bohem Press.

SONY DSCEs ist die Geschichte des kleinen Nachtwächters, der sich jeden Abend auf den Weg macht, um in Zürich überall die Türen abzuschließen. Seine Tour führt ihn und somit auch uns zu einigen der bekanntesten Orte der Stadt. Zuerst geht es zum Opernhaus und anschließend zum Kinderspital. Da wartet man ganz besonders auf den bärtigen Freund, denn er liest den Kindern jeden Abend noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Nächste Station ist der Züricher Zoo und danach geht es zur roten Polybahn, die vom Nachtwächter noch einmal geölt werden muss.

SONY DSCImmer dabei hat er natürlich seine Laterne, die ihm auch auf dunklen Straßen den Weg leuchtet. Sie führt ihn weiter zur Sternwarte, ins Spielzeugmuseum und schließlich zum schönen Fraumünster direkt an der Limmat gelegen. Von da aus setzt er seinen Arbeitsweg dann über das Wasser fort und wir gelangen noch zum Zürichsee – der darf natürlich unmöglich fehlen.

Auf jeder Seite erfahren wir ein paar interessante Fakten über die betreffende Station oder lernen jemanden kennen. So zum Beispiel einen kleinen Teddybären, der im Spielzeugmuseum wohnt. Besonders toll ist es dann natürlich, wenn man dieses Spielzeugmuseum auch wirklich besucht und man den einen bestimmten Teddy unter vielen meint entdeckt zu haben.

Außerdem haben wir im Spielzeugmuseum dann auch den Nachtwächter entdeckt. Zwar nicht persönlich, aber in genau der Gestalt, in der er uns schon sehr vertraut ist – zwischen den Seiten von Gute Nacht, Zürich.

SONY DSCEin zauberhafter Reisebegleiter für kleine Leute ist dieses dünne Bilderbuch. Mit ganz einfachen und ruhigen Bildern erzählt es von der kleinsten Weltstadt der Welt. Die Idee den Text auf jeder Seite in Hochdeutsch wie auch in Schwiizertüütsch abzudrucken, gefällt uns besonders gut. So kann beim Vorlesen gleich einmal auf die große Frage zur unbekannten Sprache eingegangen werden. Kinder sind meist sehr offen für andere Sprachen und Dialekte, wollen sie aber in gewisser Weise übersetzt und erklärt bekommen. Mit dieser Geschichte dürfte das kein Problem sein.

Wir hoffen diese Reihe wird noch für viele andere Städte fortgesetzt. Mit Gute Nacht, Bern hat der Verlag schon einmal einen Anfang gemacht.

Unser EntdeckerTipp in diesem Zusammenhang liegt diesmal fast auf Hand. Nehmt Bücher mit auf die Reise und haltet mit ihnen immer wieder inne, um den Ort, an dem ihr seid, wirklich kennenzulernen.

10/02/2014

Mäuseabenteuer

2014 ist Erwin Mosers Jubiläumsjahr – er feierte vor kurzem seinen 60. Geburtstag. Wir möchten das zum Anlass nehmen und das ganze Jahr über hin und wieder Bücher von ihm vorstellen. Den Start machen Manuel & Didi – zwei ganz bezaubernde Mäusefreunde, die so manches Mäuseabenteuer zusammen meistern.

Manuel und Didi – Das große Buch der kleinen Mäuseabenteuer und Manuel und Didi – Das zweite große Buch der kleinen Mäuseabenteuer von Erwin Moser erschienen als Gulliver bei Beltz&Gelberg

didi3Die Betitelung kleine Mäuseabenteuer im Untertitel kann man hier wörtlich nehmen, denn die zwei Bände vereinen in sich viele kurze Geschichten über die beiden Mäuseriche Manuel und Didi. Meistens sind es nur sechs Bildchen, denen jeweils nur ein paar wenige Zeilen erzählender Text zugeordnet sind. Es braucht nicht lange und man hat eine ganze Geschichte vorgelesen. Aber genau das ist auch das Besondere an den kleinen Mäuseabenteuern – ihre Kürze. Und bekanntlich liegt in der ja auch die Würze, was hier in jedem Fall zutrifft.

Erwin Moser erzählt seine Mäuseabenteuer mit den Jahreszeiten. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – jeder Jahreszeit widmet er sechs kleine Geschichten. Er erzählt sie mit ganz einfachen Worten und viel Witz. Und mehr braucht es auch nicht, denn allein die Bildsprache seiner Mäusezeichnungen ist unvergleichlich unterhaltsam. In jeder Geschichte haben kleine wie auch große LeseEntdecker viel zu lachen oder zu staunen. Immer wieder aufs Neue ist man gespannt, was Manuel und Didi diesmal wohl entdecken, erleben oder lernen werden. Meist ist eine kleine Mäusegeschichte nur der Anfang von vielen, denn wenn man einmal begonnen hat, aus diesen beiden Büchern vorzulesen, so heißt es bei den kleinen LeseEntdeckern unaufhörlich: “Bitte noch eine!”

SONY DSCUnd so kommt man schnell von einer Schatzsuche zum Ende des Regenbogens im Frühling zu einer lustigen Schlittenfahrt in einem Kürbis im Winter. Man erfährt, für was ein langweiliges Buch noch zu gebrauchen ist, wie man aus Nussschalen kleine Einladungsboote baut oder dass der Schneemann nicht der einzige winterliche Gefährte ist, den wir uns in den Garten stellen können.

SONY DSCImmer aufs Neue zeigen uns Manuel und Didi etwas Überraschendes  – manchmal bringt es uns einfach zum Lachen, Schmunzeln oder Kopfschütteln. Ganz oft geben die beiden aber auch Denkanstöße und bringen uns auf die tollsten Ideen. Zum Beispiel wie viel Spaß es machen kann, im Herbst eine Laubhütte zu bauen. Und das hat uns so gut gefallen, dass wir es im letzten Herbst einfach mal ausprobiert haben. Hier das Ergebnis und gleichzeitig unser EntdeckerTipp für die Mäuseabenteuer.

didiMit Sicherheit finden sich in den beiden Sammelbänden von Manuel und Didi noch mehr solcher Ideen. Man sollte sie einfach immer mal in der Tasche bei sich haben. Für die Umsetzung dieser Ideen – aber auch, um überall da, wo die Geduld der kleine LeseEntdecker wieder einmal gefragt ist, durch Vorlesen oder Anschauen ein bisschen Abenteuer in den Alltag zu bringen.

15/01/2014

Der Bär macht gesund

Schon lange wartet dieses kleine Büchlein darauf hier vorgestellt zu werden. So ist es doch stets ein Rettungsanker, wenn es die kleinen LeseEntdecker wieder einmal erwischt hat und nichts mehr so richtig geht, außer eingekuschelt auf dem Sofa zu liegen und beim Vorlesen zuzuhören.

Ich mach dich gesund, sagte der Bär von Janosch erschienen bei BELTZ&Gelberg.

SONY DSCDer kleine Tiger ist krank und es tut ihm einfach überall weh. Zum Glück hat er ja aber den kleinen Bären, auf den er sich immer verlassen kann. Dieser beschließt sofort den Tiger wieder gesund zu machen und legt sich dabei mächtig ins Zeug. Er trägt ihn bis nach Hause, legt ihm einen ordentlichen Verband an, kocht für ihn eine fabelhafte Bouillon und umsorgt ihn die ganze Zeit. Dem Tiger geht es abwechselnd immer wieder etwas besser, dann wieder schlechter. Schließlich sorgt der Bär auch für Krankenbesuch und  beratschlagt sich mit den Besuchern, was dem Tiger doch wohl fehle. Da keiner von ihnen Rat weiß, wird beschlossen den Tiger am nächsten Tag in das Krankenhaus zu bringen.

SONY DSCIn der Nacht schlief der kleine Bär beim kleinen Tiger, denn das macht gesund.
(Janosch: Ich mach dich gesund kleiner Bär © BELTZ& Gelberg)

SONY DSCUnd so nimmt die Geschichte weiter ihren Lauf – der kleine Tiger wird ins Krankenhaus eingeliefert und an seiner Seite stets der kleine Bär. Die Diagnose Streifen verrutscht ist schnell gefunden und das Krankenhausteam unternimmt die notwendigen Schritte, um den kleinen Tiger wieder gesund zu machen. Am Ende ist er das dann natürlich auch wieder – aber sicher nicht nur aufgrund seines Krankenhausaufenthaltes. Zum Gesundwerden braucht man eben vor allem einen guten Freund, der für einen da ist und sich kümmert. Zum Glück hat der kleine Tiger einen solchen guten Freund – den kleinen Bären.

Ich mach dich gesund, sagte der Bär ist unser liebstes Janosch-Buch. Es ist anrührend und lustig zugleich geschrieben. Es nimmt den kleinen Patienten ein wenig die Angst und das ungute Gefühl beim Kranksein. Nun ist es in unserem EntdeckerKoffer. Wir hoffen sehr, ihr entdeckt es darin und lasst es zum Einsatz kommen, wenn es bei euch einmal wieder jemand so richtig erwischt hat. In diesem Sinne gute Besserung an alle Schnupfnasen und Erkältungsgeplagten.

14/01/2014

Ein Apfelbaum im Winter

Ein Apfelbaum im Winter ist für gewöhnlich recht kahl und trist. Keine Blüten-, Blätter- oder Apfelpracht, die es zu bestaunen gibt. Bei klirrender Kälte und Schneefall könnte man vielleicht sagen, er sieht so hübsch gezuckert aus. Doch die meiste Zeit des Winters geht man wohl achtlos an ihm vorbei und der Apfelbaum steht wie er steht und wartet auf den Frühling. Kennt man jedoch die Geschichte über den Apfelbaum von der großartigen Mira Lobe, kann es sein, dass man ihn im Winter mit ganz anderen Augen betrachtet.

Der Apfelbaum von Mira Lobe und gezeichnet von Angelika Kaufmann erschienen im G&G Verlag.

SONY DSCDie Geschichte beginnt im Frühling, wo die Knospen der Obstbäume sprießen und der Garten bald einem Blütenmeer gleicht. Es ist ein Obstgarten, um den es hier geht – zu ihm gehören ein Birnbaum, ein Zwetschkenbaum, ein Kirschbaum und ein Apfelbaum. Recht bald gesellen sich diesen Bäumen auch verschiedene Tiere hinzu – Schmetterlinge, Vögel, der Maulwurf und ein Siebenschläferpaar. Alle sind sie auf Wohnungssuche und wollen eine Familie gründen – schließlich ist Frühling. Doch so einfach, wie das klingt, ist es nicht – nicht einmal in diesem idyllischen Obstgarten. Birn-, Zwetschken- und Kirschbaum weigern sich vehement auch nur einen von ihnen bei sich aufzunehmen – zu laut, zu wild und zu unordentlich würde es dann bei ihnen hergehen, behaupten sie.

Der einzige Baum, der ihnen allen einen Unterschlupf bereitstellt, ist der alte Apfelbaum. Alle ziehen sie bei ihm ein – die Rotkehlchen, die Stieglitze und die Kohlmeisen, der Maulwurf, die Siebenschläfer und die Stare. Und mit ihnen geht es von Tag zu Tag tatsächlich lauter, wilder und unordentlicher her in und um den alten Apfelbaum. Damit hatten die anderen Bäume also Recht. Doch der Apfelbaum stört sich nicht daran – nur ab und zu muss er mal einen Streit schlichten oder eine Lösung für die unterschiedlichen Bedürfnisse seiner Bewohner finden. Aber im Grunde bleibt er das ganze Jahr über vergnügt und erfreut sich an dem Leben, das um ihn herum passiert.

SONY DSCDer Apfelbaum hat erkannt, wie wertvoll das Zusammenleben ist. Er hat zwar das ganze Jahr über keine Ruhe weder seine Ordnung, aber er ist nicht allein. Selbst im Winter nicht, als sich einige der Vögel in den Süden verabschiedet haben, die Siebenschläfer ihren Winterschlaf halten und der Maulwurf sich tief in die Erde gegraben hat. Die anderen Bäume frieren und sind einsam. Nichts ist ihnen geblieben – kahl und trist stehen sie wie sie stehen und warten auf den Frühling. Der Apfelbaum aber macht sich schöne Gedanken und wird von innen gewärmt, denn da schläft die Siebenschläferfamilie.

SONY DSCDieses wunderbare Jahreszeitenbuch ist in vielerlei Hinsicht sehr lehrreich. Es erklärt den kleinen LeseEntdeckern nicht nur den Lauf des Jahres mit all seinen Veränderungen und Naturschauspielen, sondern zeigt auch auf, wie wichtig Offenheit und Hilfsbereitschaft sind und dass man ganz oft etwas zurückbekommt, wenn man von Herzen gibt.

Das Plädoyer für mehr Verständnis und Toleranz gegenüber den Kindern, das Mira Lobe in ihrer Geschichte mit eingebaut hat, gefällt uns besonders gut. Ja Kinder sind laut, wild und mit ihnen ist so vieles nicht planbar – aber sie sind ganz wunderbar.

EntdeckerTipp: Nehmt dieses Buch ganz oft im Jahr zur Hand und schaut, wie es dem Apfelbaum in der betreffenden Jahreszeit gerade so geht. Es eignet sich besonders gut, um die Kleinen zu den Jahreszeiten malen zu lassen. Am Ende des Jahres entsteht so vielleicht eine kleine Apfelbaumausstellung.