Wir haben hier ja schon einmal darüber geschrieben, wie sehr für uns Bilderbuch- oder Kinderbuchillustrationen Kunst sind und wie gern wir Ausstellungen von genau dieser Kunst besuchen. Am Wochenende war es nun einmal wieder soweit und wir hatten die Möglichkeit uns eine wirklich ausgezeichnete Ausstellung anzuschauen.
Ausgezeichnet! Der Kinder- und Jugendbuchpreis Luchs – im Hamburger Kinderbuchhaus.
Ausgesprochen gut gefällt uns die Idee, die hinter dem Kinderbuchhaus in Hamburg steht. Aus der Ferne haben wir bisher die vorangegangenen Ausstellungen verfolgt. Die aktuelle Ausstellung zeigt nun preisgekrönte Bücher und Originalillustrationen aus fast 30 Jahren Kinder- und Jugendpreis Luchs. Ein Preis, der seit 1986 monatlich – wie auch jährlich – von der ZEIT und Radio Bremen gemeinsam verliehen wird. Ausgezeichnet und besprochen werden Bücher, die aus dem Gros der Neuerscheinungen herausfallen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie vielseitig und abwechslungsreich dieser Hintergrund die Ausstellung macht. Wir waren begeistert und wussten gar nicht so recht, wohin wir zuerst schauen sollten.
In zwei größere Bereiche ist die Ausstellung unterteilt. Ein Gang, in dem man ausgewählte Originalillustrationen bestaunen kann und ein großer (Lese-)Raum, der viele der prämierten Bücher auf sehr schöne Weise – hauptsächlich sogar frontal – präsentiert. Wie Kunstwerke auch sind sie an den Wänden aufgereiht und zeigen sich so von ihrer schönsten Seite. Unterteilt ist die Bücherausstellung in die Bereiche Bilderbuch, Kinder- und Jugendbuch sowie Sachbuch. In der Mitte und auch einfach so zwischendrin laden gemütliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Schmökern ein.
Als wir dann irgendwann wieder aus diesem besonderen Ausstellungsraum aufgetaucht sind, haben wir noch etwas sehr interessantes entdeckt. Gegenüber den ausgestellten Illustrationen von Jutta Bauers Die Königin der Farben haben wir in einer Vitrine das Original Storyboard dazu entdeckt. Den Besuchern der Ausstellung wird so ein sehr interessanter Einblick in die Entstehungsgeschichte des Bilderbuches ermöglicht – besonders für kleine LeseEntdecker ist das sehr spannend. In einer gebundenen Kopie kann sogar geblättert und über die Anmerkungen der Illustratorin gestaunt werden.
Und als wäre das alles nicht schon Entdeckung genug gewesen, hatten wir noch das große Glück, dass unser Besuch genau auf den Termin der vierten BILDSCHÖN – Die Geschenkmesse der Illustrationskunst gefallen ist. So konnten wir nach unserem Besuch des Kinderbuchhauses noch gemütlich von Stand zu Stand der kleinen feinen Messe schlendern. Und darunter fanden sich für uns weitere Schätze an neuen Entdeckungen.
Wir machten Bekanntschaft mit der Kinderbuchautorin und Illustratorin Simone Klages und konnten an ihrem Stand die vielen handgefertigten Stempel bestaunen, mit denen viele ihrer Bücher bebildert sind. Ganz angetan waren wir von dieser Art der Kinderbuchillustration und haben zwei ihrer Bücher gleich einmal auf unserer Liste der noch zu besprechenden Bücher gesetzt.
Gefreut hat uns auch die Begegnung mit Nina Helbig – Inhaberin der Kinderbuchhandlung kibula, die bei der BILDSCHÖN mit einem Büchertisch dabei war. Immer auf der Suche nach Buchhandlungen für kleine LeseEntdecker war das natürlich für uns eine großartige Entdeckung. Auch wenn wir die wirklichen Räumlichkeiten noch gar nicht kennen, die Buchauswahl von Frau Helbig zur Messe hat uns sehr gefallen.
Und dann wartete noch ein weiteres Highlight auf uns. Jutta Bauer, deren Storyboard zu Die Königin der Farben wir kurz zuvor noch in der Ausstellung bestaunt haben, ist mit eigenem Stand zur Messe anwesend. Im Gepäck hat sie natürlich Malwida, die zauberhafte Emma, Selma das Schaf und ein Mäppchen mit ihren Lieblingsbundstiften, die nur so darauf warten Bücher zu signieren. Und das nehmen wir natürlich wahr und sichern uns unser erstes ganz persönlich für die LeseEntdecker signiertes Exemplar. Vielen Dank an Jutta Bauer!
Beim Verlassen der Hansestadt – sozusagen noch im Elbtunnel – freuen wir uns schon auf das Schreiben dieses kleinen Berichts. Denn manchmal sind die zufälligen und überhaupt nicht erwarteten Entdeckungen dann eben doch die schönsten.
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