03/23/14

Entdeckungstour am Teich

Es gibt diesen Frühling eine Neuerscheinung, auf die wir uns besonders gefreut haben. Es handelt sich dabei um den dritten Teil der wunderbaren Naturbuch-Reihe für die Allerkleinsten von Katrin Wiehle.

Mein kleiner Teich von Katrin Wiehle erschienen bei BELTZ & Gelberg.

SONY DSCSchon auf der Frankfurter Buchmesse letzten Herbst konnten wir am Stand des Verlages einen Blick auf den Vorabdruck des Covers erhaschen. Seitdem freuen wir uns auf diese Fortsetzung, denn 100% Naturbuch von Katrin Wiehle hat eine besondere Bedeutung für die LeseEntdecker. Der erste Teil Mein kleiner Wald war das erste Buch im EntdeckerKoffer – mit dieser Reihe hat also alles begonnen. Continue reading

03/20/14

Vom Glück des Gärtnerns

Kaum sind die ersten wärmeren Tage da, zieht es viele große und kleine Hobbygärtner an die frische Luft, um in das Gartenjahr zu starten. Dabei ist es egal, ob man sich um den großzügig angelegten Garten auf dem Lande kümmert oder sich aber eine grüne Oase auf dem kleinen Stadtbalkon schafft – Spaß macht beides. Und mit diesem tollen Gartenbilderbuch gleich noch einmal mehr. In diesem Sinne eröffnen wir nun auch die Saison und stellen euch vor:

Was wächst denn da? Ein Jahr in Opas Garten von Gerda Muller erschienen im Moritz Verlag.

SONY DSCFrisch von der Buchmesse und nun schon auf dem LeseEntdeckerBalkon inmitten von Aussaaterde und ersten Frühjahrsboten. Genau der richtige Platz für ein Buch, das so viel Lust aufs Gärtnern macht.

Fast könnte man meinen, es handelt sich hier um ein Kindersachbuch – so viel Wissenswertes über den Garten steckt darin. Doch Was wächst denn da? erzählt uns vor allem eine Geschichte – die Geschichte des kleinen Stadtmädchens Sophie, die ihre Ferien bei Oma und Opa auf dem Land verbringt und dabei jede Menge erlebt und dazulernt. So darf sie zum Beispiel ihr eigenes Gartenbeet anlegen und das gewachsene Gemüse später  allein ernten. Außerdem lernt sie den Nachbarsjungen Tom kennen, mit dem sie Schoten nascht. Sie singt mit Oma beim Unkraut jäten, fährt in Opas Schubkarrentaxi mit, lernt alles über die verschiedenen Gemüsefamilien und begreift, welches Wunder die fleißigen Bienen im Garten vollbringen. Continue reading

03/9/14

Heute wie damals – märchenhaft

Das eine vergilbt und abgeliebt – das andere schlohweiß und nagelneu. So liegen diese beiden Ausgaben des Märchenklassikers Aschenputtel vor uns – zwischen ihrem Erscheinen liegen fast 50 Jahre.

Aschenputtel von den Brüdern Grimm und illustriert von Erika Klein wieder aufgelegt bei BELTZ – Der KinderbuchVerlag. (Erstmals erschienen 1963 beim damaligen Kinderbuchverlag Berlin)

SONY DSCDas eine lag einst auf dem Geburtstagstisch meiner Mutter – zu ihrem vierten Geburtstag. Ich glaube sie hat es als Kind immer sehr gemocht – ein Lieblingsbuch könnte man sagen. Seitdem begleitet es die kleinen LeseEntdecker und Märchenfreunde meiner Familie – auch ich habe es inniglich geliebt. Gerade ist es im Bücherregal meines vierjährigen Sohnes zu finden.

Das andere ist erst vor einem Jahr erschienen und riecht noch ganz neu. Vor ein paar Tagen habe ich es aus dem Kartonumschlag herausgefischt, der mich vom Verlag erreicht hat. Ein schönes Gefühl war das – ein Stück meiner Kindheit so ganz in neuem Glanz in den Händen zu halten. Auch wenn die Kombination der vertrauten Bilder mit dem typischen Geruch neuer Bücher doch erst einmal gewöhnungsbedürftig war. Habe ich beim Anschauen meines Aschenputtels sonst doch eher diesen grasigen und modrigen Geruch von alten Büchern in der Nase.

SONY DSCAber sonst unterscheiden sich die beiden Ausgaben nicht wirklich. Die Seiten sind – abgesehen vom Papier und der Aktualisierung in Sachen Rechtschreibung – identisch. Besonders gefreut hat mich, dass man die Größe und Farbgebung der wunderbaren Illustrationen so beibehalten hat. Für mich sind sie das Herzstück des Buches – bis heute sehe ich immer nur Kleins Version des Aschenputtels vor mir, wenn ich die Geschichte erzähle oder lese.

SONY DSCDieses zauberhafte Bilderbuch vom armen Aschenputtel ist eines von mittlerweile vielen Kinderbüchern aus der DDR, die man wieder neu aufgelegt hat. Die Titel erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – nicht nur im Osten Deutschlands. So gehören die bekanntesten DDR-Kinderbuchklassiker wie beispielsweise Alfons Zitterbacke, Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt, Das Wolkenschaf oder Hirsch Heinrich zum Standardangebot vieler Kinderbuchhandlungen oder -abteilungen. Mit etwas Glück entdeckt man beim Stöbern aber sicher auch die etwas unbekannteren Schätze, wie mein Aschenputtel. Und das ist natürlich ganz im Sinne der LeseEntdecker – Bücherschätze egal aus welcher Zeit und aus welchem Land nicht zu vergessen, sondern zu bewahren.

Die neue Ausgabe wandert nun in den EntdeckerKoffer. Das abgeliebte Exemplar kommt zurück in das Regal meines Sohnes. Auch wenn es eigentlich schon fast auseinanderfällt, mag er dieses dann doch lieber. Schließlich ist es das, was Mama schon angeschaut hat, als sie noch ein Kind war. Und die Vorstellung von Mama und Papa als sie noch klein waren, übt auf Kinder immer wieder große Faszination aus. Sie lieben es, wenn sie aus dieser Zeit erzählt bekommen – können gar nicht genug darüber erfahren und fragen immer wieder nach.

Deswegen kommt dazu heute auch unser EntdeckerTipp: Mit den kleinen LeseEntdeckern die Kinderbuchschätze aus der eigenen Kindheit herausholen – vorlesen und Geschichten dazu erzählen. Vielleicht gibt es sogar einen Boden bei Oma und Opa, den man gemeinsam erobern kann, um die Kisten zu öffnen, in denen all die Erinnerungen aus Kindertagen gut verwahrt sind.

03/2/14

Verwandlungen machen Spaß

Endlich ist die Faschingszeit wieder da. Wir packen für euch schnell noch eine Neuerscheinung in den EntdeckerKoffer, die wunderbar zu dieser närrischen Zeit passt.

Das Buch der Verwandlungen vom Atelier Flora erschienen bei Beltz&Gelberg.

SONY DSCAn Fasching verwandeln wir uns gern. Wir sind dann für kurze Zeit zauberhafte Feen, Märchenfiguren, wilde Kerle oder Superhelden. Und manchmal fühlen wir uns dabei so gut, dass wir uns so schnell gar nicht zurück verwandeln wollen und einfach noch ein wenig verwandelt bleiben. Dann steckt unser Alltag auf einmal voller Magie. Schließlich fühlt sich der tägliche Weg in den Kindergarten oder zur Schule viel aufregender an, beschreitet man ihn als Prinzessin oder durchsegelt man ihn als Pirat.

Doch Verwandlungen passieren nicht nur, wenn wir es absichtlich und bewusst so wollen. Verwandlungen brauchen nicht notgedrungen ein Kostüm und Schminkfarbe. Verwandlungen passieren jederzeit und überall. Um die Magie, die jeder Verwandlungen innewohnt, geht es in dem kleinen quadratischen Fotobilderbuch aus dem Hause Atelier Flora.

SONY DSCNur durch Fotos und Illustrationen wird hier ganz wild hin und her verwandelt. Gleich auf den ersten Seiten begegnen wir einigen jungen Jecken und müssen staunen, wie schnell doch aus jung alt, aus klein groß, aus Frau Mann und aus Mann Frau werden kann. Gut möglich, dass einem dabei etwas schwindelig wird – aber langweilig wird es mit Sicherheit nicht.

Das Büchlein führt uns von den offensichtlichen zu den alltäglichen Verwandlungen unseres Lebens und auch wieder zurück. Was verändert sich zum Beispiel, wenn es dunkel wird? Erschrecken wir da womöglich vor unserem eignen Schatten oder lassen wir ihn besser gemeinsam mit uns spielen? Was wandelt sich in unserer Sprache, wenn wir Wörter und Zahlen vertauschen oder ergänzen? Wie schnell wird aus Mensch Tier und aus Tier Mensch? Welche Verwandlungen bringt der Lauf der Zeit mit sich?

SONY DSCViele Fragen beantwortet Das Buch der Verwandlungen und macht einfach nur Spaß. Und das Beste: Es ist voll mit EntdeckerTipps – es bündelt viele kleine Projekte, die nur so zum Nachmachen und Hinterfragen einladen. Besonders gefallen hat uns das Schreiben eines geheimen Briefes mit unsichtbarer Schrift dank Zitronensaft.

Also in diesem Sinne viel Spaß beim Verwandeln an alle Verwandlungskünstler und solche, die es noch werden wollen.

02/27/14

Reiselektüre für kleine LeseEntdecker

Ist man auf Reisen, dann leistet die mitgenommene Reiselektüre meist einen nicht ganz unerheblichen Beitrag dazu, wie wir die uns noch unbekannten Länder, Städte und Orte erleben. Und damit ist nicht nur der typische Reiseführer gemeint, den man meistens dabei hat. Wir meinen viel eher die Geschichten und Erzählungen, die wir uns mitnehmen, um sie in einer ruhigen Minute durchzublättern und zu lesen. Besonders eindrücklich sind natürlich jene, die von den Orten erzählen, die wir gerade bereisen und entdecken wollen. Für kleine Leute ist es sogar sehr wichtig eine Art Rückzugspunkt zu haben, während so viel Neues auf sie einströmt. Ein Buch leistet dies unserer Meinung nach in besonderem Maße.

Ein sehr gelungenes Beispiel für einen solchen Reisebegleiter möchten wir deswegen heute vorstellen. Er hat uns während unseres Aufenthalts in Zürich begleitet.

Gute Nacht, Zürich – Eine Stadt geht schlafen von Dorothee Hesse und illustriert von Ute Simon erschienen bei Bohem Press.

SONY DSCEs ist die Geschichte des kleinen Nachtwächters, der sich jeden Abend auf den Weg macht, um in Zürich überall die Türen abzuschließen. Seine Tour führt ihn und somit auch uns zu einigen der bekanntesten Orte der Stadt. Zuerst geht es zum Opernhaus und anschließend zum Kinderspital. Da wartet man ganz besonders auf den bärtigen Freund, denn er liest den Kindern jeden Abend noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Nächste Station ist der Züricher Zoo und danach geht es zur roten Polybahn, die vom Nachtwächter noch einmal geölt werden muss.

SONY DSCImmer dabei hat er natürlich seine Laterne, die ihm auch auf dunklen Straßen den Weg leuchtet. Sie führt ihn weiter zur Sternwarte, ins Spielzeugmuseum und schließlich zum schönen Fraumünster direkt an der Limmat gelegen. Von da aus setzt er seinen Arbeitsweg dann über das Wasser fort und wir gelangen noch zum Zürichsee – der darf natürlich unmöglich fehlen.

Auf jeder Seite erfahren wir ein paar interessante Fakten über die betreffende Station oder lernen jemanden kennen. So zum Beispiel einen kleinen Teddybären, der im Spielzeugmuseum wohnt. Besonders toll ist es dann natürlich, wenn man dieses Spielzeugmuseum auch wirklich besucht und man den einen bestimmten Teddy unter vielen meint entdeckt zu haben.

Außerdem haben wir im Spielzeugmuseum dann auch den Nachtwächter entdeckt. Zwar nicht persönlich, aber in genau der Gestalt, in der er uns schon sehr vertraut ist – zwischen den Seiten von Gute Nacht, Zürich.

SONY DSCEin zauberhafter Reisebegleiter für kleine Leute ist dieses dünne Bilderbuch. Mit ganz einfachen und ruhigen Bildern erzählt es von der kleinsten Weltstadt der Welt. Die Idee den Text auf jeder Seite in Hochdeutsch wie auch in Schwiizertüütsch abzudrucken, gefällt uns besonders gut. So kann beim Vorlesen gleich einmal auf die große Frage zur unbekannten Sprache eingegangen werden. Kinder sind meist sehr offen für andere Sprachen und Dialekte, wollen sie aber in gewisser Weise übersetzt und erklärt bekommen. Mit dieser Geschichte dürfte das kein Problem sein.

Wir hoffen diese Reihe wird noch für viele andere Städte fortgesetzt. Mit Gute Nacht, Bern hat der Verlag schon einmal einen Anfang gemacht.

Unser EntdeckerTipp in diesem Zusammenhang liegt diesmal fast auf Hand. Nehmt Bücher mit auf die Reise und haltet mit ihnen immer wieder inne, um den Ort, an dem ihr seid, wirklich kennenzulernen.

02/20/14

Ein tierisches Papiertheater

Geht man ins Theater, ist es immer ein ganz besonderer Moment, an dem die Bühne ihren Vorhang öffnet und man das Bühnenbild zum ersten Mal sieht. Mit etwas Glück wechselt die Kulisse im Stück und man kann diesen magischen Augenblick mehrmals erleben. Wie bei einer solchen Theaterinszenierung verhält es sich auch bei unserer heutigen BuchEntdeckung. Beim Umblättern der Seiten baut sich vor uns jedes Mal von Neuem eine andere Papierkulisse auf, denn es handelt sich um ein Pop-up-Buch – ein ganz und gar animalisches Pop-up-Buch.

ANIMALIA – Eine Reise zu den Tieren unserer Erde von Arnaud Roi und Helène Rajcak erschienen bei Knesebeck.

SONY DSCDas erste Bühnenbild, das uns erwartet, ist der Mischwald – Wilde Natur in unserer Nachbarschaft. Beim ersten Aufklappen tritt uns aus dem Bäumemeer im Hintergrund ein junger Rehbock entgegen, der Waldkauz versteckt sich im Inneren eines Baumes und ein Fuchs spaziert am Waldboden entlang. Wer und was sich noch alles auf dem Waldboden tummelt, offenbart sich dann mit dem Umklappen der zweiten Seite dieser Kulisse. Sehr viel zu entdecken gibt es da.

SONY DSCDas gilt auch für die beiden folgenden bildgewaltigen Bühnenwelten das Gebirge – Im Reich der Kletterkünstler und der Amazonaswald – Die Explosion des Lebens. Die tierischen Papierfiguren sind allesamt beschriftet und auf der Klappseite zusammenfassend aufgelistet. Dort werden dann Besonderheiten der Tiere erklärt und mittels einer Landkarte von der Beschaffenheit der betreffenden Klimazone erzählt.

Schließlich führt uns unser EntdeckerStück auch in die Savanne – Ein Paradies für große Pflanzenfresser. Dort können wir Giraffen und Zebras wie in freier Natur beim Fressen beobachten und vielleicht ein klein wenig darüber erschrecken, dass sich hinter einem Felsen am Fluss auf einmal das Nilkrokodil hervor schlängelt.

SONY DSCJedes Bühnenbild dieses besonderen Buches gibt unheimlich viel Raum zum Entdecken und Staunen. Gerade weil es neben den typischen Vertretern der einzelnen Regionen unserer Erde auch unbekanntere Tiere vorstellt und näher bringt. So zum Beispiel der Fluss-Manati aus dem Amazonaswald, der Dorfweber aus der Savanne oder der Belugawal aus der Arktis.

Es sind viele magische Momente, die man mit ANIMALIA erleben kann. Die finale Kulisse steht dafür wohl am meisten. Da werden große und kleine LeseEntdecker noch in eine bunte Zauberwelt entführt – das Korallenriff.

SONY DSCDanach schließt sich der Vorhang dieses Stücks zum letzten Mal und man kann gar nicht anders als tosenden Applaus zu geben. Nichts wie hinein also in unseren EntdeckerKoffer mit diesem außergewöhnlichen Buch einer Reise um die Welt.

EntdeckerTipp: Pop-up-Bücher einmal selbst basteln. Gerade für schon etwas größere LeseEntdecker eine tolle Sache. Anregungen dafür gibt es zum Beispiel in dem Pop-up-Bastelbuch von Ruth Wickings und Frances Castle auch erschienen bei Knesebeck.

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