Literarische Reisen für den Sommer (Teil II)

Wir bleiben noch etwas in Italien. Um genauer zu sein in der Hauptstadt des Landes – im ewigen Rom, sagenumwogene Stadt am Tiber, Sehnsuchtsort der Menschheit und Handlungsschauplatz des brandneuen und lang ersehnten Fred-Abenteuers von ultramar media. Ein großartiges Hörspiel, das in den Ferien auf keinen Fall fehlen sollte.

Fred im alten Rom – Im Schatten des Kolosseums von Birge Tetzner, erschienen bei ultramar media.

Unser Korb für literarische Reisen im Sommer – Mit dabei: Fred im alten Rom – Im Schatten des Kolosseums © ultramar media, Illustration: Karl Uhlenbrock


Wieder ist Birge Tetzner und Rupert Schellenberger eine fulminante akustische Reise in die Vergangenheit gelungen. Nach einem gebührenden Hörspielauftakt, in dem den jungen HörerInnen die Geschichte von Romulus und Remus und somit die Entstehung der Stadt auf dem Palatin erzählt wird, schickt die Autorin ihren jungen Zeitreisenden Fred Reinhard samt Opa Alfred direkt mit dem Nachtzug von München aus nach Rom.

Dort angekommen, finden sich die beiden schnell im Zentrum der Stadt wieder – dem Forum Romanum. Einem sehr geschichtsträchtigen Ort, an dem Opa Alfred seinem Enkel natürlich wieder die wunderbarsten Vorträge zur Vergangenheit hält. Gemeinsam mit einer Vielfalt an Geräuschen und Soundelementen kommt es einem schon an dieser Stelle so vor, als wäre man tatsächlich auch vor Ort. Als würde man ebenso wie die beiden den legendären Feigenbaum erblicken und über all die Steine laufen, die Geschichte erzählen. Auch die prächtigen und unfassbar langen Triumphzüge aus dem alten Rom, von denen Opa Alfred in den schillerndsten Farben berichtet, ziehen beim Hören wie am inneren Auge vorbei.

Am liebsten möchte man spätestens an dieser Stelle auch ganz schnell in den Nachtzug steigen und sich diesem besonderen Reisegespann anschließen – mit ihnen Torta della Nonna essen und vor allem an der exklusiven Führung durch das Untergeschoss des Kolosseums, die beide von der befreundeten Archäologin Flavia bekommen, teilnehmen. Da das aber leider nicht geht, sind wir wenigstens ein Stück vom Forum zum Amphitheater via Street View geschlendert und haben uns so ein Bild von dem Ort gemacht, an dem Fred einen weiteren Zeitsprung erleben wird.

Aus der Ferne nach Rom mit Fred und Street View – Innenseite aus: Fred im alten Rom – Im Schatten des Kolosseums © ultramar media, Illustration: Karl Uhlenbrock
Aus der Ferne nach Rom mit Fred und Street View – Innenseite aus: Fred im alten Rom – Im Schatten des Kolosseums © ultramar media, Illustration: Karl Uhlenbrock


Und diese Reise in die Vergangenheit hat es in sich. Mit einem alten restaurierten Aufzug gelangt Fred direkt in eine grausame Tierhetze, wie sie im alten Rom zu Zeiten von Commodus (180-192 n. Chr.) üblich waren, hinein und ist nicht länger mehr Fred, sondern Frederikus.

Vieles, was Fans von Fred lieben, werden sie auch hier wieder lieben, aber ultramar media hat sich dieses Mal so manch neuen Kniff einfallen lassen, um auch treue ZuhörerInnen zu überraschen. Aber natürlich stellt Fred auch im alten Rom stets die richtigen Fragen, knüpft besondere Freundschaften und stellt Bezüge zu wichtigen Themen von heute her. Letzteres ist eine große Besonderheit dieser Hörspielreihe, die jedes neue Abenteuer aufs Neue wieder dazu prädestiniert, als Hörspiel für die ganze Familie empfohlen zu werden. Nirgends gehen Spannung, Geschichtsvermittlung und Bezugnahme zum gegenwärtigen Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen so fließend ineinander über. Es wäre wirklich nicht verwunderlich, wenn wir in ein paar Jahren auffällig mehr Einschreibungen in den Archäologiestudiengängen des Landes hätten.

In diesem Sinne wünschen wir allen Ferienkindern eine spannende Reise ins alte Rom. Erst einmal von zuhause aus – aber irgendwann sicher auch direkt mit dem Nachtzug.

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