Es gibt Bücher, die ziehen einen auf den ersten Blick in ihren Bann und versprechen Literaturgenuss auf höchstem Niveau. Wenn sie diesem Versprechen beim Öffnen und Lesen dann auch gerecht werden, dann sind es wahre Bücherschätze. Ein solches und mehr ist Stian Holes jüngstes Bilderbuch um die Sehnsucht nach Freundschaft und das Aufblühen der ersten Liebe. Uns ist es schon vor einer Weile begegnet und wir haben nur noch auf die richtige (Jahres-)Zeit gewartet, um es hier vorzustellen. Nun ist sie gekommen – die Zeit, in der sich der Winter in den Frühling wandelt.
Morkels Alphabet von Stian Hole und übersetzt von Ina Kronenberger, erschienen im Carl Hanser Verlag.
Es ist immer wieder faszinierend in den Reihen eines Theatersaals zu sitzen und dabei zu sein, wenn eine liebgewonnene Geschichte zum Leben erweckt wird. Dann sind es nur wenige Meter, die die eigene Vorstellungskraft und Fantasie von den Protagonisten auf der Bühne trennen und die Geschichte kann förmlich miterlebt werden.
So ging es uns auch bei unserem jüngsten Theaterbesuch im Schauspielhaus – Staatsschauspiel Dresden. Dort wird seit der Vorweihnachtszeit Astrid Lindgrens wohl märchenhaftester Roman auf die Bühne gebracht – als Familienstück mit jeder Menge Erlebnispotential. Die Rede ist von Mio, mein Mio – das Märchen, in dem Astrid Lindgren Realität und Wunderwelt so untrennbar und kunstvoll miteinander verwoben hat, das an ihrer parallelen Existenz nebeneinander her kein Zweifel mehr besteht. Ausgezeichnet wurde Mio, mein Mio dafür mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 1956.
Dem entsprechend gespannt waren wir auch auf die szenische Umsetzung dieses literarischen Kunstwerkes. Wie es dem Ensemble aber gelungen ist, der Textvorlage mehr als gerecht zu werden, davon möchten wir im Folgenden berichten.
Mio, mein Mio von Astrid Lindgren, übersetzt von Karl Kurt Peters und illustriert von Ilon Wikland, erschienen im Verlag Friedrich Oetinger. Am Schauspielhaus – Staatsschauspiel Dresden als Kinder- und Familienstück in einer Fassung von Kristina Lugn und unter Regie von Matthias Reichwald aufgeführt.
Warten darauf, dass der Vorhang aufgeht – mit Programmheft und seiner literarischen Vorlage.
Zwischen den Vorbereitungen für die Feiertage haben wir noch eine kleine Auswahl an Lieblingsweihnachtsbüchern unter dem frisch geputzten Weihnachtsbaum ausgebreitet und wünschen all unseren Lesern ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest mit viel Liebe, Wärme und gemütlichen Vorlesemomenten.
Schon länger möchten wir hier darüber schreiben, wie wichtig wir es für kleine LeseEntdecker finden, dass man ihnen Bücher auch zugänglich macht. Vor kurzem lasen wir dazu dann die Gedanken der Autorin Antje Herden und hatten schließlich die Idee zu diesem Beitrag.
Mit jedem Alter sollten unsere Kinder über eine eigene (kleine) Bibliothek verfügen können – bestückt mit Büchern, die zu ihren jeweiligen Bedürfnissen und Ansprüchen passen. Und das von Anfang an! Ja besonders die ersten Grundsteine, die wir in dieser Hinsicht legen, können später einmal von großer Bedeutung für ihren Bezug zum Lesen sein. Gemeint ist damit das Vorhandensein von Büchern schon ab den ersten Lebensmonaten. Auch wenn es so scheint, als würden die Allerkleinsten ihren “Büchern” anfänglich noch wenig Beachtung schenken, ist ihre bloße Existenz in ihrem Wahrnehmungsraum bereits sehr wichtig. Nach und nach können sie sich so dem Gegenstand Buch annähern und ihn im wahrsten Sinne des Wortes lernen zu begreifen.
Eine feine kleine Auswahl an Büchern, mit denen dieser Prozess unseres Erachtens besonders gut gelingt, haben wir im Folgenden einmal zusammengestellt. Sie vereint Bücher aus sehr verschiedenen Materialien und unterschiedlichster Machart – ein wesentliches Auswahlkriterium für die erste eigene EntdeckerBibliothek.
Der diesjährige Vorlesetag neigt sich schon dem Ende – schnell wollen wir dieses mittlerweile schon recht prominente Datum im Jahr noch nutzen, um ein paar Gedanken zum Vorlesen hier zu lassen und ein wunderbares Bilderbuch vorzustellen. Denn ebenso wie der Vorlesetag erinnert auch diese Geschichte daran, wie bedeutsam das Vorlesen für kleine LeseEntdecker ist und dass eine vorgelesene Geschichte ein großes Geschenk sein kann – für jeden von uns.
Der Bücherschnapp von Helen Docherty und illustriert von Thomas Docherty, erschienen bei Ellermann – dem Vorleseverlag.
Vorlesen kann man überall und jederzeit. Und je nach Vorleseort, Vorlesezeitpunkt und Vorleser kann eine vorgelesene Geschichte regelrecht zum Erlebnis für die kleinen LeseEntdecker werden. Wir sind uns sicher heute haben jede Menge solcher spannender Vorleseerlebnisse stattgefunden und möchten unser Augenmerk deswegen bewusst auf die andere Seite des Vorlesens richten. Die Rede ist von dem stillen, familiären Vorlesen, das wenigstens am Ende eines jeden Tages stehen sollte. Es schließt den Tag ab, lässt zur Ruhe kommen und steht in besonderem Maße für Geborgenheit. Der Konjunktiv verrät aber, dass eine Gutenachtgeschichte längst nicht in jeder Familie zur Normalität gehört – leider.
Nach Lasse und Fred soll hier nun noch ein dritter junger Mann vorgestellt werden, der uns schon lang begleitet und nun auch endlich seinen Platz im EntdeckerKoffer bekommen wird. Die Rede ist von Ben – einem fröhlichen Blondschopf, der uns in zwei Bänden von der spannenden Zeit zwischen Kindergarten und erstem Schuljahr erzählt. Und er tut es mit einer so unvoreingenommenen Sichtweise, wie es eben nur ein Kind tun kann. Für die kleinen LeseEntdecker bedeutet das (Vor-)Lesespaß auf Augenhöhe und für die Großen ist es ein wunderbarer Einblick in die Gefühlswelt eines Schulanfängers.
Ben. und Ben. – Schule, Schildkröten und weitere Abenteuer von Oliver Scherz und illustriert von Annette Swoboda, erschienen im Thienemann Verlag.