15/12/2018

Ronja Räubertochter auf der Großen Bühne

Wenn man von einem rothaarigen starken Mädchen in Verbindung mit Astrid Lindgren erzählt, ist eigentlich klar, von wem die Rede ist. Doch Moment, so klar dann doch wieder nicht – zumindest wenn man sich die diesjährige Weihnachtsinszenierung am tjg. – Theater junge Generation in Dresden angeschaut hat. Denn dort kann Ronja Räubertochter ohne weiteres mit ihrer wohl etwas bekannteren Figurenschwester Pippi Langstrumpf mithalten. Weder im Starksein, noch was die Intenstiät der roten Haarfarbe betrifft, steht sie ihr nach. Ronja Räubertochter mit einem herrlich krausen, roten Lockenkopf gibt es so nur im Theater – wir haben sie gesehen und wieder einmal mehr gestaunt, wie sehr eine Geschichte doch von ihrer Wechselwirkung zwischen Buch und Bühne profitieren kann.

Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren, erschienen im Friedrich Oetinger Verlag. Am tjg. Theater der jungen Generation Dresden in einer Fassung von Barbara Hass aufgeführt.

Vom Buch auf die Bühne: Ronja Räubertochter am tjg. – Buchvorlage © Friedrich Oetinger Verlag, Illustrationen: Ilon Wikland

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18/11/2017

Wenn Geschichten Flügel verleihen – Peter Pan im Original

Auch wenn man schon etwas größer ist und längst selbst lesen kann, ist es immer noch schön, etwas vorgelesen zu bekommen. Und eigentlich ändert sich daran auch nie etwas, selbst wenn man erwachsen ist. Denn Vorlesen bedeutet auch immer gemeinsame Zeit. Zeit, in der man eine Reise zusammen antritt – der Vorlesende mit der Karte in den Händen und der Zuhörende mit dem Blick in die Ferne. Das notwendige Gepäck an Fantasie trägt jeder selbst. Und weil genau solche gemeinsamen Reisen in vielerlei Hinsicht unbeschreiblich wichtig sind, ist in unseren Augen auch ein Tag wie der bundesweite Vorlesetag von großer Bedeutung. Er erinnert daran, dass wir uns mehr Zeit für einander nehmen sollten. Das Alter spielt dabei keine Rolle – Vorlesen sorgt für strahlende Augen, vom Kleinkind bis hin zu den betagten Urgroßeltern.

Aus diesen Gründen haben wir dieses Jahr zum Vorlesetag auch wieder vorgelesen – und zwar aus einem Klassiker, der nun an dieser Stelle auch in den EntdeckerKoffer einziehen soll. Geschrieben hat ihn vor über hundert Jahren J. M. Barrie – ursprünglich als Theaterstück für Erwachsene. Heute ist es aber in erster Linie ein Kinderbuchklassiker, dessen Geschichte es vermag, Klein wie Groß gleichermaßen zu begeistern und zu berühren. Die Rede ist von Peter Pan!

Peter Pan von J. M. Barrie, übersetzt von Bernd Wilms und prachtvoll illustriert von minalima, erschienen im Coppenrath Verlag.

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Peter Pan © Coppenrath Verlag, Illustrationen: minalima

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31/10/2017

Vorlesen an Halloween mit Mildred

Heute werden wieder viele kleine Hexen und Hexenmeister durch die Straßen ziehen und mit glühenden Wangen und hüpfenden Herzen Süßigkeiten einheimsen oder herumspuken. Was für viele Erwachsene einfach nur ein weiterer Trend aus Amerika ist und vom Handel jedes Jahr mit mehr und mehr Produkten besetzt wird, ist für die kleinen LeseEntdecker ein echtes Erlebnis. Sich verkleiden, Quatsch mit Freunden und jede Menge Süßigkeiten – das sind eindeutig Zutaten, die ein Kinderherz sehr glücklich machen können. Und weil Erlebnis in vielerlei Hinsicht unser Stichwort ist, soll es heute auch ein Halloween-Buchtipp geben. Warum einen solchen Tag verstreichen lassen, wenn er doch wie dafür gemacht ist, einer kleinen Schar von Hexen, Monstern und Geistern eine Geschichte vorzulesen? Unsere Wahl ist auf einen bezaubernden Kinderbuchklassiker gefallen, der durch eine neue Fernsehserie gerade wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Eine lausige Hexe von Jill Murphy und übersetzt von Ursula Kösters-Roth, erschienen im Diogenes Verlag.

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Eine lausige Hexe/Eine lausige Hexe zaubert weiter © Diogenes Verlag, Illustrationen: Jill Murphy

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22/06/2015

Drei Räuber und ihr Weg vom Buch auf die Bühne

Wer hier schon länger liest, der weiß, dass wir immer wieder auch gern Kinderbuchadaptionen aus Film und Theater vorstellen. Die Theaterinszenierungen liegen uns dabei besonders am Herzen und wir sind immer wieder überrascht, welchen neuen Blick man durch den Wechsel vom Buch zur Bühne auf eine Geschichte bekommen kann.

Ein großes Glück für uns ist daher die Tatsache, dass wir vor Ort eines der besten Kinder- und Jugendtheater des Landes haben und sich im Spielplan immer wieder tolle Stücke finden lassen, die wunderbar zu den LeseEntdeckern passen. Dieses Mal waren es drei schreckliche Kerle, die es uns schon in der Vorankündigung angetan hatten und schnell entstand die Idee, einmal den Weg aufzuzeigen, den eine Kinderbuchgeschichte bis hin zur Theaterinszenierung nehmen kann. Dass dabei sogar noch ein ausgezeichneter Animationsfilm eine Rolle spielt, macht das Schreiben über das medienübergreifende Erleben einer Geschichte erst recht spannend.

Kommt also mit und begleitet uns – hin zur kleinen Bühne unter dichtem Blätterdach. Dorthin, wo im Sommer in Dresden Fantasie und Spaß großgeschrieben werden. Kommt mit zum tjg. Sommertheater im SONNENhäusel.

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Eingang zum SONNENhäusel im Großen Garten Dresden.

Gespielt wird dort gerade als Puppenspielproduktion der wunderbare Klassiker Die drei Räuber von Tomi Ungerer. Eine Bilderbuchgeschichte, die erstmals 1963 erschienen ist und seiner Zeit damals weit voraus war. Wir haben uns mit dem Regisseur Frank Alexander Engel am SONNENhäusel getroffen und über die Entstehung des Stücks gesprochen. Dank der darauf folgenden Premiere bei schönstem Sommertheater-Wetter können wir an dieser Stelle außerdem unsere gesammelten Eindrücke der Inszenierung mit euch teilen und Vergleiche zum Buch anstellen.

Die drei Räuber von Tomi Ungerer und übersetzt von Tilde Michels, erschienen im Diogenes Verlag. Am tjg. Theater der jungen Generation Dresden als Puppenspiel in einer Fassung von Frank Alexander Engel nach dem Buch und dem Film (Hayo Freitag) aufgeführt.

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Die Drei Räuber © Diogenes, Illustrationen: Tomi Ungerer – vor den Kulissen der Inszenierung am tjg.

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21/05/2015

Grattis på födelsedagen, liebe Pippi!

Heute vor 70 Jahren machte sich ein freches und unglaublich starkes Mädchen auf den Weg, um fortan jede Menge Kinderaugen zum Strahlen zu bringen. Heute vor 70 Jahren erschien Astrid Lindgrens wunderbare Pippi Langstrumpf – im schwedischen Verlag Rabén & Sjögren.

Anlässlich dieses Jubiläums gibt der Oetinger Verlag eine wunderbare Sammelausgabe aller Pippi-Comics heraus, die wir zur Feier des Tages natürlich in den EntdeckerKoffer einziehen lassen wollen.

Pippi Langstrumpf – Der Comic von Astrid Lindgren und illustriert von Ingrid Vang Nyman, erschienen im Friedrich Oetinger Verlag.

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Pippi Langstrumpf – Der Comic © Verlag Friedrich Oetinger, Illustration: Ingrid Vang Nyman

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19/04/2015

Ein Vogel zum Staunen – Olrik eröffnet unser NaturStaunen

Es gibt bestimmte Themen in der Kinder- und Jugendliteratur, die liegen uns besonders am Herzen. Wir merken das regelmäßig beim Blick auf unsere EntdeckerWolke. Das Schlagwort “Natur” beispielsweise sticht hervor.

Wir möchten das nun gern aufgreifen, um uns in unseren nächsten Beiträgen einmal besonders der Natur im Kinderbuch zu widmen und starten eine kleine Reihe – das NaturStaunen. Unter diesem Titel stellen wir Bücher vor, die uns auf besondere Weise versuchen, die Natur zu erklären und uns zum Staunen bringen. Im Vordergrund soll dabei die Vielfalt stehen, die dieses Thema mit sich bringt.

Wir werden Bücher über das unmittelbare NaturErlebnis vor unserer Haustür vorstellen, aber ebenso Titel besprechen, die uns fremde NaturLebensräume näher bringen. Wir werden einige Entdeckungen zum Thema Natur- und Umweltschutz in den EntdeckerKoffer einziehen lassen, tolle Tierportraits zeigen und bestimmte Aktionen oder Persönlichkeiten vorstellen. Stets mit dem Augenmerk darauf, den kleinen LeseEntdeckern dabei zu helfen ein Bewusstsein für unsere Natur zu entwickeln und den unschätzbaren Wert ihrer Vielfalt zu erkennen.Naturstaunen_gruenDen Anfang unserer Reihe macht ein kleiner Kerl im Frack, den wir in einem wunderbaren, wieder neu aufgelegten DDR-Klassiker einen Tag lang begleiten und dabei einen wirklich erstaunlichen Einblick in das Leben der Pinguine bekommen können.

Olrik – Ein Tag im Leben eines Pinguins von Alfred Könner und illustriert von Karl-Heinz Appelmann, erschienen bei Beltz – Der KinderbuchVerlag.

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Olrik – Ein Tag im Leben eines Pinguins © Beltz – Der KinderbuchVerlag, Illustrationen: Karl-Heinz Appelmann

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