02/17/17

Ein Plädoyer für magische Stoffe

Es ist immer wieder faszinierend in den Reihen eines Theatersaals zu sitzen und dabei zu sein, wenn eine liebgewonnene Geschichte zum Leben erweckt wird. Dann sind es nur wenige Meter, die die eigene Vorstellungskraft und Fantasie von den Protagonisten auf der Bühne trennen und die Geschichte kann förmlich miterlebt werden.

So ging es uns auch bei unserem jüngsten Theaterbesuch im Schauspielhaus – Staatsschauspiel Dresden. Dort wird seit der Vorweihnachtszeit Astrid Lindgrens wohl märchenhaftester Roman auf die Bühne gebracht – als Familienstück mit jeder Menge Erlebnispotential. Die Rede ist von Mio, mein Mio – das Märchen, in dem Astrid Lindgren Realität und Wunderwelt so untrennbar und kunstvoll miteinander verwoben hat, das an ihrer parallelen Existenz nebeneinander her kein Zweifel mehr besteht. Ausgezeichnet wurde Mio, mein Mio dafür mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 1956.

Dem entsprechend gespannt waren wir auch auf die szenische Umsetzung dieses literarischen Kunstwerkes. Wie es dem Ensemble aber gelungen ist, der Textvorlage mehr als gerecht zu werden, davon möchten wir im Folgenden berichten.

Mio, mein Mio von Astrid Lindgren, übersetzt von Karl Kurt Peters und illustriert von Ilon Wikland, erschienen im Verlag Friedrich Oetinger. Am Schauspielhaus – Staatsschauspiel Dresden als Kinder- und Familienstück in einer Fassung von Kristina Lugn und unter Regie von Matthias Reichwald aufgeführt.

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Warten darauf, dass der Vorhang aufgeht – mit Programmheft und seiner literarischen Vorlage.

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12/23/16

Weihnachtszeit ist Vorlesezeit

Zwischen den Vorbereitungen für die Feiertage haben wir noch eine kleine Auswahl an Lieblingsweihnachtsbüchern unter dem frisch geputzten Weihnachtsbaum ausgebreitet und wünschen all unseren Lesern ein besinnliches und friedvolles Weihnachtsfest mit viel Liebe, Wärme und gemütlichen Vorlesemomenten.

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WeihnachtsEntdeckungen unter dem Weihnachtsbaum
11/18/16

Vom Wert des Vorlesens

Der diesjährige Vorlesetag neigt sich schon dem Ende – schnell wollen wir dieses mittlerweile schon recht prominente Datum im Jahr noch nutzen, um ein paar Gedanken zum Vorlesen hier zu lassen und ein wunderbares Bilderbuch vorzustellen. Denn ebenso wie der Vorlesetag erinnert auch diese Geschichte daran, wie bedeutsam das Vorlesen für kleine LeseEntdecker ist und dass eine vorgelesene Geschichte ein großes Geschenk sein kann – für jeden von uns.

Der Bücherschnapp von Helen Docherty und illustriert von Thomas Docherty, erschienen bei Ellermann – dem Vorleseverlag.

Der Bücherschnapp © Ellermann Verlag, Illustrationen: Thomas Docherty

Vorlesen kann man überall und jederzeit. Und je nach Vorleseort, Vorlesezeitpunkt und Vorleser kann eine vorgelesene Geschichte regelrecht zum Erlebnis für die kleinen LeseEntdecker werden. Wir sind uns sicher heute haben jede Menge solcher spannender Vorleseerlebnisse stattgefunden und möchten unser Augenmerk deswegen bewusst auf die andere Seite des Vorlesens richten. Die Rede ist von dem stillen, familiären Vorlesen, das wenigstens am Ende eines jeden Tages stehen sollte. Es schließt den Tag ab, lässt zur Ruhe kommen und steht in besonderem Maße für Geborgenheit. Der Konjunktiv verrät aber, dass eine Gutenachtgeschichte längst nicht in jeder Familie zur Normalität gehört – leider.

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11/14/16

Ben – Indianerhäuptling, Schildkrötenkenner und kleiner Bruder

Nach Lasse und Fred soll hier nun noch ein dritter junger Mann vorgestellt werden, der uns schon lang begleitet und nun auch endlich seinen Platz im EntdeckerKoffer bekommen wird. Die Rede ist von Ben – einem fröhlichen Blondschopf, der uns in zwei Bänden von der spannenden Zeit zwischen Kindergarten und erstem Schuljahr erzählt. Und er tut es mit einer so unvoreingenommenen Sichtweise, wie es eben nur ein Kind tun kann. Für die kleinen LeseEntdecker bedeutet das (Vor-)Lesespaß auf  Augenhöhe und für die Großen ist es ein wunderbarer Einblick in die Gefühlswelt eines Schulanfängers.

Ben. und Ben. – Schule, Schildkröten und weitere Abenteuer von Oliver Scherz und illustriert von Annette Swoboda, erschienen im Thienemann Verlag.

Ben. und Ben – Schule, Schildkröten und weitere Abenteuer © Thienemann Verlag, Illustrationen: Annette Swoboda

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09/28/16

Mit Fred unterwegs im Norden

Für längere Autofahrten mit kleinen LeseEntdeckern an Bord sind ja Hörspiele immer ein guter Begleiter. Sie lassen die vielen Autobahnstunden etwas schneller vergehen, weil sie der Fantasie Flügel verleihen – ähnlich wie beim (Vor-)Lesen, das aber beim Fahren nicht jedermanns Sache ist. Auf unserem Weg nach Dänemark haben wir deswegen auch reichlich Hörgeschichten mitgenommen. Eine davon war ganz speziell ausgesucht – sie sollte uns ein wenig in Stimmung und dem Land samt seiner Vergangenheit näher bringen. Wie sehr sie das am Ende tun würde, war uns allerdings bei Reiseantritt noch nicht klar.

Die Rede ist von der wunderbaren Hörspiel-Produktion Fred bei den Wikingern. Sie ist Teil einer Reihe, die Sach- und Abenteuerhörspiel vereint und Geschichte somit unheimlich spannend macht. Uns hat sie auf den Straßen Dänemarks so begeistert, dass wir uns auf die Suche nach dem Haupthandlungsort des Hörspiels begeben haben – einem Wikingerdorf. Mit Bildern von dort soll diese besondere (Hör-)Entdeckung hier nun vorgestellt werden, um Einzug in den EntdeckerKoffer zu halten.

Fred bei den Wikingern – Jarl Ragnalds Vermächtnis von Birge Tetzner, erschienen bei ultramar media.

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09/18/16

Ein Schatz und ein Neuanfang

Nach längerer Pause soll es nun weiter gehen – die LeseEntdecker sind zurück. Fürs Erste im gewohnten Format  – doch schon bald soll es ein paar Veränderungen geben, auf die wir uns sehr freuen.

Bis dahin teilen wir hier unsere LeseEntdeckungen der letzten Monate, die sich – wie soll es auch anders sein – bereits stapeln. Den Anfang macht ein wahrer BilderbuchSCHATZ, der in besonderem Maße für diesen Neuanfang steht.

Lasse findet einen Schatz von Frank Hartmann und Irina Bruder, erschienen im Verlag Urachhaus.

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Lasse findet einen Schatz © Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH, Illustrationen: Irina Bruder

Das Buch beginnt als eine Geschichte über Freundschaft, die es zweifelsohne auch bis zum Ende hin bleibt. Zwischendrin aber erzählt der Autor noch viel mehr. Er erzählt von der Schönheit unserer Sprache, von deren Wucht und von der Bedeutung des einzelnen Wortes.

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