3/11/2014

Auf EntdeckungsReise im Hamburger Kinderbuchhaus

Wir haben hier ja schon einmal darüber geschrieben, wie sehr für uns Bilderbuch- oder Kinderbuchillustrationen Kunst sind und wie gern wir Ausstellungen von genau dieser Kunst besuchen. Am Wochenende war es nun einmal wieder soweit und wir hatten die Möglichkeit uns eine wirklich ausgezeichnete Ausstellung anzuschauen.

Ausgezeichnet! Der Kinder- und Jugendbuchpreis Luchs – im Hamburger Kinderbuchhaus.

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Vor den Toren des Hamburger Kinderbuchhauses.

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24/10/2014

Ein Tag voller Highlights – Unsere BuchmesseEntdeckungen

Direkt nach der Buchmesse ging es für uns schon zur nächsten LeseEntdecker-Reise, sodass wir hier noch gar nicht dazu gekommen sind, über unsere Messe-Highlights zu berichten. Das wollen wir nun aber schleunigst nachholen und nehmen euch noch einmal mit in die Hallen voller Bücher und LeseEntdeckungen.

IMG_1284IMG_1229Die meiste Zeit haben wir natürlich in Halle 3 verbracht. Gang für Gang haben wir uns treiben und inspirieren lassen. Weiterlesen

7/10/2014

FlohmarktGlück am Dienstag: Kinderlyrik aus Schweden

Zum Dienstag nun einmal wieder ein Fundstück aus einer der vielen Flohmarkt-Kisten, die wir auf unseren Streifzügen schon durchstöbert haben. Ein wunderbarer Gedichtband für Kinder ist es – von der schwedischen Illustratorin Lena Anderson.

Pflaumen für alle Kinder zusammengestellt und illustriert von Lena Anderson, übersetzt von Stefan Mählqvist. Zuletzt erschienen bei C. Bertelsmann (1993).

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Pflaumen für alle Kinder © C. Bertelsmann (1993), Illustrationen: Lena Anderson

Im Vorwort erzählt Lena Anderson, wie sehr sie als Kind Gedichte, Reime und Lieder gemocht und wie sie viele von ihnen bis heute behalten hat. Die schönsten hat sie irgendwann illustriert und daraus diese Sammlung hier gemacht – mit der Hoffnung, es mögen auch andere Kinder Gefallen an den Reimen und Versen finden. Und das dürfte unserer Meinung nach auch durchaus zu erwarten sein. Schließlich können sich die Kleinen generell wunderbar für Reime und Sprachspiele begeistern – wenn sie dazu auch noch so zauberhaft illustriert sind, dürfte dem nichts im Wege stehen.

Kinderlyrik, der man ja oft ein Nischendasein zuspricht, ermöglicht den spielerischen Umgang mit Wörtern und kann jede Menge Spaß machen. Wiederholungen, Reimwörter und kurze Sätze helfen den kleinen LeseEntdeckern außerdem dabei ein Gefühl für Sprache zu entwickeln, den Wortschatz zu erweitern und die korrekte Aussprache zu trainieren – fast nebenbei. Auch das Bewusstsein, dass Wörter aus Silben bestehen, wird geschult – eine wichtige Grundvoraussetzung für das Lesen- und Schreibenlernen.

All das trifft auch auf die Gedichtauswahl aus Pflaumen für alle Kinder zu. Eher altmodische, in ihrer Wortwahl ungewohnte Gedichte sind darin genauso vertreten, wie sogenannte Quatschgedichte, die natürlich bei den kleinen LeseEntdeckern besonders beliebt sind.

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28/08/2014

Zwischen Illusion und Wirklichkeit – Quint Buchholz

Ausstellungen von Illustratoren besuchen wir immer wieder gern, denn sie sind wie ein Spaziergang durch die Bilderwelten ihrer Bücher. Ein wunderbares Erlebnis – vor allem auch für Kinder. Man wandert von Bild zu Bild und kann die Illustrationen losgelöst von der dazugehörigen Geschichte betrachten. Meist offenbaren diese uns dann ihr Wesen als Kunstwerk, was Illustrationen ja zweifelsohne sind. Für die kleinen LeseEntdecker kann das der erste Kontakt mit ausgestellter Kunst sein. Handelt es sich dabei dann auch noch um die Bilder eines vertrauten Bilderbuches, macht es besonders viel Spaß. Wir haben deswegen die Möglichkeit genutzt und die diesjährige Sommerausstellung auf Schloss Wackerbarth besucht, in der gerade eine schöne Auswahl an Bilderwelten von Quint Buchholz gezeigt wird.

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14/07/2014

Wellenspiele

An die Sommertage am Meer aus unserer Kindheit erinnern wir uns meist ein Leben lang. Es sind Bilder von endlos lang erscheinenden Stränden, trubeligen Strandpromenaden und hölzernen Etagenbetten in der Unterkunft, die sich beim Gedanken an diese Zeit immer wieder mit dem Duft nach Sonnencreme, frisch geräuscherten Fisch und der typischen frischen Meeresbrise vermischen. Vor allem ist es aber das Meer an sich, das uns wohl nie wieder loslässt, hat es uns als Kinder erst einmal in seinen Bann gezogen. Die Geschichte dieser ersten faszinierenden Begegnung eines Kindes mit dem tosenden Meer erzählt uns Suzy Lee in einem wunderbaren Bilderbuch, das ganz ohne Worte auskommt.

Welle von Suzy Lee, erschienen im Baumhaus Verlag.

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Welle © Baumhaus Verlag, Illustrationen: Suzy Lee

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9/01/2014

Fünf Freunde auf Expedition

Gern möchten wir das neue Jahr nun auch mit unserer ersten BuchEntdeckung begrüßen. Es handelt sich um ein Bilderbuch, indem es um Freundschaft, Toleranz und das Glück von Zusammenhalt geht – wir finden alles ganz wunderbare Stichwörter für einen guten Start in das LeseEntdeckerJahr, das vor uns liegt.

Nur wir alle von Lorenz Pauli und illustriert von Kathrin Schärer erschienen bei Atlantis.

alleEs erzählt die Geschichte von fünf tierischen Freunden, die sich nach und nach kennenlernen und gemeinsam Zeit verbringen – sehr bewegte Zeit könnte man sagen. Denn jedes Tier, das hinzukommt, bringt seine eigenen Vorstellungen und Ideen mit, wie man doch am besten diese gemeinsame Zeit gestalten könnte. Wer jetzt denkt: “Das kann doch nicht gut gehen!”, liegt falsch – die Fünf beweisen, dass man mit Toleranz und Kompromissbereitschaft jederzeit ein gemeinsames Ziel erreichen kann, auch wenn man verschieden ist.

Die erste Begegnung im Buch ist die des Hirsches mit der Maus, die am Bach immer wieder über einen Ast balanciert und diverse Geschicklichkeitsübungen durchführt. Zeichnerisch ist dieser Auftakt durch die Darstellung der verschiedenen Sequenzen in einem Bild sehr schön gelöst – man meint fast die Maus hin und her rennen zu sehen.

alle2Da der Hirsch sich der Maus gern anschließen möchte, aber viel zu groß für den kleinen Ast ist, wird aus der Balancierübung im Handumdrehen die Trockene-Füße-behalten-Übung. Die Maus balanciert und der Hirsch springt über den Bach. So geht das hin und her, bis auf einmal der Fisch aus dem Wasser schaut und auch mitmachen möchte.

Doch was passiert mit einer solchen Übung, wenn sich jemand dazugesellt, der gar keine Füße hat und unter keinen Umständen zu lange auf dem Trockenen sein sollte? Dann beschließt man – dem neuen Gefährten zuliebe – zusammen auf eine Expedition zu gehen. Nicht über den Bach, sondern den Bach entlang, um herauszufinden, wohin er fließt. Der Fisch also schwimmender Weise im Wasser, der Hirsch zu Fuß am Ufer und die Maus nach wie vor im Trainingsmodus im Geweih des Hirsches.

alle3Die Expedition führt das Trio erst zu einer furchtbar bestimmerischen Elster, die überhaupt nicht kompromissbereit ist und deswegen auch nicht weiter mitkommen kann. Der vierte Freund im Bunde ist dann das Erdmännchen, das die drei Expeditionsteilnehmer vor dem Bären warnen und die Route deswegen vom Bach weg lenken möchte. Die Tatsache, dass der Fisch aber Wasser zum Leben braucht, macht die Umsetzung dieses Vorschlags eher schwierig. Aber die Freunde finden einen Weg, den sie alle gemeinsam einschlagen können. Die Expedition führt nun nicht mehr zum Ende des Baches, sondern weg vom Bären. Glücklicherweise lässt sich dieser aber nicht so leicht abschüttelt und ist am Ende der Geschichte nicht die große Gefahr, sondern Lebensretter für den Fisch und somit der fünfte Freund. Und natürlich bringt auch er wieder eine neue Idee mit, die es gilt sofort auszuprobieren. Vielleicht hat dabei sogar die Elster noch eine Chance…

Pauli und Schärer verstehen es sehr authentische Charaktere zu schaffen – die flippige Maus, der gutmütige Hirsch, der sensible Fisch, die bestimmerische Elster, das aufgekratzte Erdmännchen und der gemütliche Bär. Anschauen, Vorlesen und Zuhören – alles macht dadurch unheimlich viel Spaß. Fast nebenbei bekommen die Kinder aber auch ein Gefühl dafür, was es heißt zusammen zu halten und wie schnell Vorurteile entstehen können. Eine Geschichte, die wie dafür gemacht ist, sie nachzuspielen – unser EntdeckerTipp zu diesem Buch.

Ebenso von Pauli und Schärer und bereits im EntdeckerKoffer: Wie weihnachtelt man?